Dominic Thiem und die Lehren aus Bratislava
Dominic Thiem musste nach seinem zweiten Match beim Challenger in Bratislava gegen Gabriel Diallo bereits die Heimreise antreten. Das Fazit fällt aber nicht nur negativ aus.
von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet:
13.10.2023, 08:18 Uhr
Nein, Dominic Thiem war trotz seiner Setzung an Position eins beim125er-Challenger in der slowakischen Hauptstadt nicht zum Titelgewinnen verpflichtet. Es sind eher die Kleinigkeiten, die im Nachgang als ärgerlich angeordnet werden können.
Da ist der Matchverlauf, der zwischenzeitlich für Dominic Thiem sprach. Nach einem ersten Satz, der komplett am ehemaligen Grand-Slam-Sieger vorbei lief, kämpfte dieser sich zurück. Ab dem zweiten Satz stabilsierte sich Thiem, ließ wenig zu und zeigte seine spielerisch grundlegenden Vorteile. Dazu gegen einen jungen Gegner, der zuletzt Lorenzo Musetti im Davis Cup schlug und damit seine grundsätzliche Qualität unter Beweis stellte, die er auch gegen Thiem präsentierte. Für das Selbstvertrauen wäre ein Sieg gegen so einen Gegner für die nächsten Aufgaben ein wichtiger Schritt gewesen.
Thiem zuletzt im Finale von Kitzbühel
Auch die reine Matchpraxis kommt nach der Zweitrunden-Niederlage zu kurz in einer Phase, in der jeder Ballwechsel die Routine und den Glauben an sich steigert, um die gute Woche von Kitzbühel (Finale beim 250er) bestätigen zu können. Zumal mit dem 250er-Turnier in Antwerpen und dem 500er beim Heimspiel in Wien die Qualität der Gegner wieder eine andere sein wird.
Die verschlagene Rückhand bei Matchball gegen sich war natürlich ärgerlich und bleibt als letzter Eindruck vom Auftritt in Bratislava im Gedächtnis. Positiv kann Dominic Thiem vom Abstecher in die Slowakei jedoch mitnehmen, dass er nach dem 1:6 im ersten Satz die Konzentration aufgebracht hat, um im Match anzukommen. Vielleicht ein Aspekt, der schon bald das Matchglück auf seine Seite zieht.