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Dominic Thiem: „Wimbledon ist weltweit ein großes Ereignis“

Bei all seinen Erfolgen auf Grand Slam-Ebene, gekrönt von dem Triumph bei den US Open 2020, sind die Erwartungen von Dominic Thiem in Wimbledon nicht die höchsten. Im Interview bei Eurosport gibt der Lichtenwörther Einblicke in seine Schlüsselmomente auf Major-Ebene und in seine spezielle Beziehung zum Rasen.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 10.08.2024, 09:26 Uhr

Dominic Thiem bereitet sich diese Woche bei einem Exhibition-Turnier auf Wimbledon vor.
© Getty Images
Dominic Thiem bereitet sich diese Woche bei einem Exhibition-Turnier auf Wimbledon vor.

Finalerfahrungen als Basis für den Erfolg

Vor seinem Titelgewinn in Flushing Meadows erreichte der Niederösterreicher drei Finals bei Grand Slam-Turnieren, wo er sich in Paris zweimal Rafael Nadal und in Melbourne Novak Djokovic geschlagen geben musste. „Das Wichtigste war der erste Schritt, zum ersten Mal in so ein Finale zu kommen und zu wissen, dass ich es schaffen kann und wie es sich anfühlt, so lange bei einem Grand Slam dabei zu sein. Ich glaube die Erfahrung des ersten Mals hat mir geholfen, ein zweites und ein drittes Mal in so ein Finale zu kommen“, so der 29-jährige.

Grand Slam-Sieg in der Corona-Pandemie

Das Turnier bei den US Open 2020, das sich zu seinem bislang größten Triumph herauskristallisieren sollte, startete unter besonderen Voraussetzungen. Aufgrund der Covid-Pandemie, weshalb Spieler wie Nadal oder Monfils aus Sicherheitsbedenken ihre Teilnahme am Turnier absagten, herrschte ohne die Zulassung von Zuschauern eine ganz besondere Atmosphäre. „Das Turnier war schon etwas ganz Besonderes. Man könnte sagen ein Jahrhunderterlebnis, ständig hinter verschlossenen Türen spielen zu müssen. Hoffentlich wird sich das nicht mehr wiederholen. Mit jedem Spiel wurde es besser und wir hatten ein besonderes Finale. Aus sportlicher Sicht war dieses Finale ein Klassiker, würde ich sagen. Es war auf jeden Fall der bisher beste Moment meiner Karriere.“

Bislang übersichtliche Erfolge in Wimbledon

In Wimbledon steht für die langjährige österreichische Nummer 1 bislang lediglich ein Achtelfinale im Jahr 2017 zu Buche. „Für mich ist Wimbledon, gemessen an den Ergebnissen, mit Abstand mein schlechtester Grand Slam. Das letzte Spiel, das ich dort gewonnen habe, war vor sechs Jahren – also eine lange Zeit.“ Als Grund für seine Schwierigkeiten auf dem Belag ergänzte er: „Gras ist einfach anders. Der Absprung des Balles ist viel geringer und der Aufschlag ist viel wichtiger. Oftmals können ein paar Punkte den Unterschied ausmachen. Wahrscheinlich gibt es auch viel mehr Pausen auf Gras, daher ist es viel schwieriger.“

Kurze Rasensaison

Nach seinem frühen Aus in Roland Garros entschied sich Thiem, weiter auf Sand bei Challenger-Turnieren zu starten und somit erst spät in die Rasen-Saison einzusteigen. Dennoch lässt er dem Turnier in Wimbledon eine große Bedeutung zukommen: „Ich denke, jeder kennt Wimbledon, nicht nur Sport- oder Tennisfans. Es ist das Turnier mit der größten Tradition und es ist der Traum eines jeden Spielers oder Fans, dort mit dabei zu sein. Leider ist meine Saison auf Rasen sehr kurz, aber es geht darum, das Beste daraus zu machen.“

Test gegen Alcaraz entfällt

Den letzten Schliff möchte sich Thiem beim Einladungsturnier in London, den sogenannten Giorgio Armani Tennis Classic im noblen Club Hurlingham holen. Nach der Absage von Carlos Alcaraz aufgrund leichter Beschwerden im rechten Oberschenkel, startet die aktuelle Nr. 90 im ATP-Ranking heute gegen den Briten Daniel Evans, bevor es morgen gegen Casper Ruud aus Norwegen geht.

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Freitag
30.06.2023, 15:05 Uhr
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