Draper und die Verletzung, die ihn immer begleiten wird

Jack Draper spielte in diesem Jahr nur drei Turniere, darunter Indian Wells. Der Grund für seine geringe Teilnahme an Turnieren ist eine immer wiederkehrende Hüftverletzung, die wohl ein bleibender Teil seiner Karriere sein wird.

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 10.03.2025, 11:10 Uhr

Jack Draper nach dem Viert-Runden-Aus gegen Alcaraz bei den Australian Open
© Getty Images

Die Hüfte und Draper – das ist leider schon eine lange Leidensgeschichte. Bereits als Kind hatte der junge Brite mit unzähligen Hüftverletzungen und Brüchen zu kämpfen. Das hielt Draper aber nicht auf. Die aktuelle britische Nummer Eins arbeitete ununterbrochen und erzielte Ende 2024 exzellente Resultate. 

Doch dann der Rückschlag – eine erneute schwerwiegende Verletzung. Draper sagte daraufhin seine Teilnahme am Davis Cup und in Dubai ab. Eine gute Entscheidung, denn der 14. der Welt erholte sich und zog in Katar bis ins Finale ein. In Indian Wells läuft es bisher ebenfalls hervorragend. Mit einem Zwei-Satz-Sieg gegen einen der vielversprechendsten Nachwuchsspieler, Joao Fonseca, startete Draper in das erste Masters-Turnier der Saison.

Draper und das Etikett, ein “schwacher Spieler” zu sein

Spätestens nach dem Übelkeitsanfall bei den US Open im Halbfinale gegen Jannik Sinner hatte auch der Letzte den talentierten Briten auf dem Radar – der aber eben leider immer wieder mit seiner Physis und Gesundheit zu kämpfen hat. Eine Belastung, die beim Wien-Open-Sieger schon fast zu einem Komplex geworden ist. „Ich hoffe, dass ich mir einen Ruf als jemand aufbauen kann, der sich nicht verletzt oder nicht wettkampftauglich ist“, sagte Draper nach seinem Sieg gegen Fonseca. Die lang ersehnte Bestätigung, auch Vier- oder Fünf-Stunden-Matches bestreiten zu können, fand Draper bei den Australian Open, wo er drei Fünf-Satz-Partien hintereinander gewann: „Australien nach diesen Spielen zu verlassen, war mental, emotional und körperlich positiv. Es gab mir das Selbstvertrauen, dass ich es schaffen kann, dass ich stark bin.“

Zwar wird die anfällige Hüfte Draper bis zum Ende seiner Karriere begleiten, aber der 23-Jährige, der auch ab und an für die Vogue modelt, zeigt sich positiv: „Wenn ich die Dinge richtig anpacke und mich auf meine Gesundheit konzentriere, weiß ich, dass mich nichts aufhalten wird, weiterzukommen“, resümierte der 14. der Welt, der heute gegen Jenson Brooksby aus den USA antritt. 

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Montag
10.03.2025, 13:35 Uhr
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