Einigung im Fall Genie Bouchard

Eugenie Bouchard und der amerikanische Tennisverband haben in ihrem Gerichtsprozess am Freitag eine Einigung gefunden. Die Details blieben jedoch geheim.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 24.02.2018, 09:16 Uhr

Nachdem die USTA am Donnerstag für schuldig gesprochen war (mit einem 25-prozentigen Mitverschulden Bouchards), ging es am Tag darauf um die Höhe der Schadensersatzforderung. Offenbar waren sich die Parteien lange uneinig - angeblich wollten Genie und ihre Mutter Julie mehr als ihre Anwälte für akzeptabel gefunden hatten. Am Ende gab es aber eine Einigung.

Sie sei "erleichtert und glücklich", sagte Bouchard im Anschluss, und wolle nun wieder auf den Tennisplatz zurückkehren. Für das kommende Turnier in Indian Wells hofft die Weltranglisten-116. auf eine Wildcard.

US-Open-Sieg? Hätte, Wäre, Wenn

Der Vorfall in New York - Bouchard war bei den US Open 2015 nach einem späten Matchende in der Umkleide auf Flüssigseife ausgerutscht und hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen - habe sie in eine Abwärtsspirale geschickt, von der sie sich nicht mehr erholt habe, argumentierte ihr Anwalt. Die Gelegenheit, zumindest bis ins Halbfinale zu kommen, sei extrem hoch gewesen, da die weiteren Gegnerinnen, Roberta Vinci und Kristina Mladenovic, seinerzeit hinter Bouchard notiert gewesen wären. Auch gegen Halbfinalistin Serena Williams hätte Bouchard schon mal gewonnen gehabt (was jedoch "nur" beim Hopman Cup der Fall war, Anm. d. Red.).

Die Gegenpartei wies darauf hin, dass Bouchard gegen Vinci erst in der Vorwoche verloren und einen Negativ-Rekord gegen Mladenovic gehabt habe. Und dass ihr Unfall den lukrativen Werbedeals nicht geschadet habe. "Jeder, der sie vorher gesponsert hat, hat dies auch weiterhin getan", hieß es. Bouchard sei zudem sehr vermarktbar geblieben, weil sie eine große Zahl an Followern im Social-Media-Bereich habe.

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von Florian Goosmann

Samstag
24.02.2018, 09:16 Uhr