Emma Raducanu: Form ist vorübergehend, Klasse dauerhaft

Emma Raducanu ist nach wie vor großes Gesprächsthema in der Rubrik "Was ist alles für sie drin?". Diesmal äußert sich Landsmann Tim Henman.

von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet: 27.06.2024, 21:03 Uhr

Emma Raducanu

Raducanu hatte sich nach ihrem sensationellen US-Open-Triumph 2021 mit diversen Verletzungen herumschlagen müssen und im vergangenen Jahr Operationen an beiden Handgelenken und dem Sprunggelenk hinter sich gebracht.

In 2024 soll nun alles besser werden für die aktuelle Nummer 262 im WTA-Ranking - die auch, abhängig von möglichen Wildcards, auf größere Turniere zugunsten von kleineren Events erst mal verzichten könnte, wie sie kürzlich sagte.  

Eine gute Idee, findet Raducanus Landsmann Tim Henman. Denn das könnte Raducanu mehr Matches und damit mehr Spielpraxis einbringen. "Die oberste Priorität auf meiner Wunschliste für Raducanu ist, dass sie in der Lage ist, bei jedem Turnier ohne körperliche Rückschläge anzutreten", so der ehemalige Wimbledon-Halbfinalist. 

Verletzungen vermeiden, die den Schwung unterbrechen würden, und eine körperliche Widerstandsfähigkeit - dies sei aktuell "das Wichtigste", sagte Henman.

Henman über Raducanu: "Niveau sehr, sehr beeindruckend"

Dass Raducanu weiß, wie man den Tennisball trifft, ist keine Frage - auch ihre Bilanz von drei Siegen bei vier Niederlagen zum Saisonauftakt ist nach der langen Pause keine ganz schlechte. "Die Form ist vorübergehend, aber die Klasse ist dauerhaft", bringt es Henman auf den Punkt. "Sie ist eine so gute Spielerin. Man konnte bei den ersten beiden Turnieren in diesem Jahr sehen, dass ihr Niveau sehr, sehr beeindruckend war. Und das, nachdem sie neun Monate lang nicht gespielt hat. Wenn sie ein paar Matches gewinnen kann, werden gute Dinge folgen."

 Wenn Raducanu "20 Turniere ohne Verletzungsrückschläge" spielen könne, wäre das fantastisch. "Sie ist zu gut, als dass die Siege ausbleiben könnten. Ich glaube wirklich, dass ihr Niveau so gut ist. Es geht viel mehr um den Prozess und weniger um das Ergebnis."

Zumal die 21-Jährige nach wie vor sehr unerfahren sei. "Wenn man die Matches zählt, die sie auf der Main Tour gespielt hat, ist das noch sehr wenig", weiß Henman. "Sie muss erst einmal ihre körperliche Belastbarkeit und die Erfahrung auf der Tour aufbauen. Dann wird sie in der Lage sein, sich selbst gerecht zu werden."

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Donnerstag
15.02.2024, 17:50 Uhr
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