"Er ist ein Tier": Zverev atmet auf und plant für Olympia

Alexander Zverev sorgte sich nach dem frustrierenden Aus in Wimbledon auch um seine Olympiateilnahme. Ein Arztbesuch sorgte für Klarheit.

von SID
zuletzt bearbeitet: 10.07.2024, 15:06 Uhr

© Getty Images

Hängt sein Olympiastart am seidenen Faden? Wie schwer ist die Knieverletzung? Alexander Zverev machte sich am Mittwoch mit einigen sorgenvollen Gedanken in seiner Wahlheimat Monaco auf den Weg zum Arzt. Der Goldmedaillengewinner von Tokio erhoffte sich Klarheit darüber, wie gravierend die Auswirkungen seines Sturzes in Wimbledon wirklich sind. Und konnte aufatmen.

"Entwarnung, alles ist so, wie es Sascha gesagt hat. Die neuen Untersuchungen haben es bestätigt", teilte Mischa Zverev, der Bruder und Manager des Weltranglistenvierten, dem SID mit. Dem 27-Jährigen gehe es besser, er plane sogar in der Vorbereitung auf die Spiele in Paris eine Teilnahme beim ATP-Turnier in seiner Heimat Hamburg in der kommenden Woche. "Er ist ein Tier", sagte Mischa Zverev schmunzelnd.

Alexander Zverev hatte nach seinem frustrierenden Achtelfinalaus gegen Taylor Fritz von einem Knochenmarködem und einer Kapselzerrung gesprochen, dies hätten die Ärzte in London diagnostiziert. "Ich habe mit unfassbar vielen Schmerzmitteln gespielt", sagte er: "Mein Knie ist relativ geschwollen und hat viel Flüssigkeit."

Zverev selbst ging dennoch von einer kurzen Verletzungspause aus und machte direkt klar: "In Paris möchte ich spielen. Und gewinnen. Und die Fahne tragen." Das olympische Tennisturnier beginnt am 27. Juli: "Ich habe drei Wochen, das wird reichen."

Am Dienstagabend äußerte sich Mischa Zverev dann aber plötzlich besorgter. Es gebe "nun doch den Verdacht auf etwas Schlimmeres", sagte er bei Prime Video nach weiteren Arzt-Konsultationen in der englischen Hauptstadt: "Wenn es eine Fraktur ist im Knochen oder ein Haarriss oder was auch immer, dann muss man natürlich schauen, wie lange es dauert, aber dann ist Olympia in Gefahr."

Genauere Aufnahmen sorgen für Klarheit

Eine Untersuchung mit "genaueren Aufnahmen" sorgte nun für die erwünschte Erleichterung. Und Zverev kann die voraussichtlich überschaubare Rehaphase mit einem klaren Ziel vor Augen angehen. Sollte er sich tatsächlich rasch erholen und noch ausreichend Trainingseinheiten und sogar Matches zur Vorbereitung absolvieren können, darf er sich erneut Hoffnungen auf eine Medaille machen.

Schließlich wird auf den Courts der French Open gespielt, die bestens zu Zverevs Spiel passen. Nach zuvor drei Halbfinalteilnahmen stand er in diesem Jahr im Finale des Grand-Slam-Turniers und unterlag Carlos Alcaraz in fünf Sätzen. Auch im Mixed mit Laura Siegemund stehen die Medaillenchancen nicht schlecht.

In Wimbledon hatte Zverev mit seinem kaum zu kontrollierenden Aufschlag und seiner Sicherheit und Kraft von der Grundlinie lange überzeugt. Die Titelvergabe an der Church Road muss die deutsche Nummer eins nun aus der Ferne verfolgen - in Paris will Zverev aber wieder mitmischen, wenn es um Bronze, Silber und Gold geht.

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Mittwoch
10.07.2024, 15:05 Uhr
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