Erste Bank Open 2021: Alexander Zverev holt 18. Karriere-Titel in Wien
Alexander Zverev ist der Champion der Erste Bank Open 2021. Der Deutsche gewann im Endspiel gegen Frances Tiafoe mit 7:5 und 6:4.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
31.10.2021, 21:44 Uhr
Alexander Zverev hat bei den Erste Bank Open seinen insgesamt 21. und schon vierten Titel auf der ATP-Tour 2021 geholt. Zverev schlug Frances Tiafoe mit 7:5 und 6:4 und durfte damit nach Acapulco, Madrid und Cincinnati zum vierten Mal den Siegerpokal hochhalten. Zverevs wichtigster Erfolg kam indes wohl bei den Olympischen Spielen in Tokio, wo es allerdings keine ATP-Punkte gab. Zverev trat damit die Nachfolge von Andrey Rublev an, der im Vorjahr in Wien triumphiert hatte.
Für Zverev war es im siebenten Vergleich mit Tiafoe der sechste Sieg. Der US-Amerikaner legte in Wien ein wahres Marathon-Programm hin: Tiafoe musste zwei Qualifikations-Hürden nehmen, im Achtelfinale gegen Stefanos Tsitsipas ebenso ein beinahe episches Comeback hinlegen wie in der Vorschlussrunde gegen Jannik Sinner. Zverev war während seiner Matches in Wien im Grunde nie gefährdet - obwohl die Nummer zwei des Turniers gegen Alex de Minaur und Félix Auger-Aliassime jeweils einen Satz abgeben musste.
Zverev mit dem frühen Break
Das Finale begann im Grunde wie erwartet: Zverev hatte bereits im ersten Aufschlagspiel von Tiafoe Chancen auf ein Break, er schlug dann eben zum 3:1 zu. Durchaus überraschend und von den Fehlern von Zverev begünstigt, schaffte Tiafoe das sofortige Rebreak. Bis zum zwölften Spiel verlief das Match ausgeglichen, dann musste Tiafoe bei 30:40 einen Satzball von Zverev abwehren. Wenige Augenblicke später legte der Außenseiter eine Vorhand knapp ins Aus, Zverev ging mit 7:5 in Führung.
Im zweiten Durchgang schien Zverev näher an einem Break - beim Stand von 4:4 fand aber plötzlich Tiafoe eine Möglichkeit vor. Die Halle tobte, Zverev blieb ruhig - und wehrte mit einem starken Aufschlag ab. Und die große Klasse des Olympiasiegers zeigte sich im dann letzten Spiel des Endspiels der Erste Bank Open: Zwar trug Tiafoe mit zwei Fehlern dazu bei, nach 95 Minuten Spielzeit konnte sich der bessere Spieler aber durchsetzen.
Alexander Zverev reihte sich mit dem Erfolg gegen Frances Tiafoe als vierter Deutscher in die Siegerliste des Stadthallen-Turniers ein: 1991 hatte Michael Stich wenige Monate nach seinem Wimbledon-Triumph den Sieg in Wien geholt (im Endspiel gegen Jan Siemerink), 1996 war Boris Becker erfolgreich (ebenfalls gegen den Niederländer Siemerink). Gleich zweimal hat Tommy Haas die österreichische Bundeshauptstadt verlassen: 2001 nach einem Erfolg gegen Guillermo Canas, 2013 schlug Haas im Finale Robin Haase.
Hier das Einzel-Tableau in Wien