Fabio Fognini - Wie John McEnroe, nur nicht so erfolgreich

Brüder im Geiste, allerdings mit unterschiedlicher Erfolgsvita: So fällt der Vergleich zwischen Fabio Fognini und John McEnroe aus.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 19:35 Uhr

Diskussionsbedarf sieht Fabio Fognini fast immer
© Jürgen Hasenkopf
Fabio Fognini

Fabio Fognini hat das Jahr 2018 an Position 13 der ATP-Weltrangliste abgeschlossen, so hoch wie nie zuvor. Drei Titel hat der Italiener in der abgelaufenen Saison gewonnen, in Sao Paolo, Bastad und Los Cabos. Im Herbst allerdings musste Fognini der anstrengenden Saison Tribut zollen, konnte etwa zu seinem Halbfinale in Peking gegen Juan Martin del Potro nicht antreten.

Fognini als etwas launisch zu bezeichnen, kommt der Wahrheit wohl sehr nahe. Die Fans, aber auch die Gegner wissen selten, mit welcher Ausgabe des Mannes aus San Remo sie es zu tun bekommen. Fabio Fognini selbst indes weiß immer genau, wer gerade auf dem Court steht: er selbst.

Fognini hat McEnroe immer verstanden

„Wenn man gewinnt, ist man immer glücklich“, erläuterte Fognini in einem Interview mit Globo Esporte. „Jeder hat seine eigenen Emotionen. Ich habe mich in dieser Hinsicht während der letzten beiden Jahre verändert. Aber ich bin immer ich selbst, im Guten und im Schlechten. Ich verstecke mich nicht auf dem Platz.“

Selbiges konnte man von einem legendären US-Amerikaner behaupten. „John McEnroe, der war ein bisschen verrückt, so wie ich“, sagte Fognini. „Verrückt, aber er war die Nummer eins der Welt. Ich war sehr kleine, als er gespielt hat, aber ich habe ein paar Matches gesehen. Und ich habe ihn immer verstanden. Der Unterschied zwischen uns beiden ist: Er hat eine Menge gewonnen - und ich nicht.“

von Jens Huiber

Sonntag
23.12.2018, 19:18 Uhr
zuletzt bearbeitet: 23.12.2018, 19:35 Uhr