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Die Zukunft heißt Belinda Bencic

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 07.02.2016, 19:54 Uhr

Belinda Bencic - Fed Cup

Martina Hingis machte zwar mit dem gewonnenen letzten Aufschlagspiel im Doppel den Sieg perfekt für die Schweizer Tennisfrauen . Aber dieses Wochenende in Deutschlands Osten, in Leipzig, stand unter dem Eindruck eines sensationellen Gastspiels von Belinda Bencic . Wie sich die 18-Jährige auf dem Centre Court, aber auch im Auftreten gegenüber Fans und Medien präsentierte, hatte einfach große Klasse und Stil. Nie zuvor galt der Eindruck, dass Bencic ihrem eigentlichen Alter weit voraus ist, so wie in den beiden Länderspiel-Tagen auf dem traditionsreichen Messegelände.

Drei Punkte gegen einen Favoriten auf den Pokalsieg in dieser Fed-Cup-Saison zu holen, ist zweifellos der größte Exploit, den eine Schweizer Spielerin in diesem Jahrhundert vollbracht hat. In einer wettbewerbsintensiveren Tennisepoche weckt Bencic immer größere und immer berechtigtere Hoffnungen auf eine neue Glanzzeit, auf den Spuren ihres früheren Idols Hingis. Auf dem Marsch nach oben wird Bencic ja auch weiter wertvoller Unterstützung aus dem Hause Hingis vertrauen - sowohl von Mutter Melanie (Molitor), wie von Tochter Martina. Dass Bencic den Triumph gegen Kerber und Co. tatsächlich an der Seite von Martina Hingis vollenden konnte, war eine fast unglaubliche Schlusssequenz dieser Partie - überhaupt aber auch ihrer bisherigen Karriere.

Zufall oder nicht: Der Schweizer Sieg mit Teenagerin Bencic fiel auf einen Moment, da Altmeister Federer sich gerade wegen einer Verletzung vorläufig aus dem Tennisgeschäft abmelden musste . Oft wurde ja schon über die Zukunft des Schweizer Tennis nach der Ära Federer spekuliert, oft mit skeptischem Unterton. Doch die Zukunft gibt es. Sie heißt Belinda Bencic.

von tennisnet.com

Sonntag
07.02.2016, 19:54 Uhr