Federer beim Laver Cup: Rafael Nadal drängt sich als Liebling auf
Wie geht's eigentlich Roger Federer? Im Rahmen des Laver Cups in Vancouver gab der Schweizer ein paar Einblicke in sein aktuelles Leben.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
25.09.2023, 15:37 Uhr
Eins vorweg: Roger Federer geht’s gut. Ein Jahr ist’s nun her, dass er seinen Schläger an den berühmten Nagel gehängt hat. Beim Laver Cup 2023 aber war er dann doch noch mal kurz auf dem Trainingscourt, auch um ein paar Kids die Schönheit des Slice-Schlags zu präsentieren. Allein der Sound ließ hier mal wieder Tennisherzen höherschlagen.
Ohnehin war Federer in Vancouver großer Bestandteil des Laver Cups, der seine wohl schwierigste Ausgabe zu überstehen hatte. Eben ohne die „Big 4“ auf dem Court, dazu noch für europäische Fans zu ungünstigen Uhrzeiten im TV. Und am Ende: Siegte Team World sehr glatt, nur ein relevantes Match hab es am dritten Spieltag.
Federer selbst befand sich natürlich unter den Zuschauern – und auch beim Frage-Antwort-Spielchen mit Jim Courier auf dem Court.
Wirklich mehr Zeit habe er gar nicht, gab Federer zu, mit vier Kindern sei das nun mal so – „ich bin nun hauptberuflich Fahrer“, scherzte er. Und mit einigen Projekten (auch noch geheimen) viel unterwegs. Ach ja, ins Fitnesstudio gehe er auch vier- bis fünfmal pro Woche, ein bisschen zugelegt an Gewicht habe er dennoch. "Aber ich arbeite dran."
Nadal als liebster Doppelpartner?
Ein paar seiner Ex-Kollegen ließen sich natürlich auch nicht lange bitten, etwas beizutragen – so fragte Rafael Nadal augenzwinkernd, wer denn Federers liebster Doppelpartner gewesen sei. Wir erinnern uns: Mit „Rafa“ spielte Federer in 2017 beim ersten Laver Cup – und eben auch sein Abschiedsmatch im Vorjahr.
Federer grinste, eigentlich sei das ja seine Frau, erklärte er (die beiden haben tatsächlich mal beim Hopman Cup gespielt). „Aber Rafa kann das haben“, so der Maestro.
Federer mit beidhändiger Rückhand erfolgreicher?
Am Ende eine Frage der neunjährigen Olivia im Publikum: Welchen Ratschlag er denn dem neunjährigen Roger Federer mitgeben würde? „Hab Spaß wenn du trainieren gehst. Hör auf deine Eltern, hör auf deine Trainer – sie haben recht. Und du hättest vielleicht eine bessere Karriere mit beidhändiger Rückhand“, lachte er.
Er sei aber glücklich mit seiner einhändigen. Und seine Kids? „Alle vier spielen natürlich eine beidhändige Rückhand.“
Er selbst habe zu seinen Anfängen teilweise mit beidhändiger Vor- und Rückhand gespielt, erklärte Federer, aufgrund der schweren Schläger. Und wisse gar nicht mehr, wann er gewechselt habe.
Für einen Wechsel aber sei es ja nicht zu spät – auch Pete Sampras habe ja anfangs eine beidhändige Rückhand gespielt, gab Jim Courier zu bedenken. Er werde also bei der Rückkehr in die Schweiz mal mit seinen Kids sprechen, so Federer.
Aber: "Es lief ja nicht zu schlecht für uns."