Federer-Manager Tony Godsick: "Laver Cup könnte in Saudi-Arabien stattfinden"
In einem großen Interview in der heutige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung hat Tony Godsick, der Manager von Roger Federer, erläutert, dass der Laver Cup eines Tages durchaus in Saudi-Arabien stattfinden könnte.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
08.02.2024, 08:54 Uhr
In diesem Jahr wird der Laver Cup erstmals in Deutschland stattfinden. Vom 20. bis zum 22. September wird in Berlin aufgeschlagen, als Spieler wurde bislang Carlos Alcaraz als bestätigt bekannt gegeben. Hinter dem seit 2017 ausgetragenen Kontinentalvergleich stehen bekanntlich Roger Federer und dessen Manager Tony Godsick. Und die beiden haben nun Gerald Kleffmann von der Süddeutschen Zeitung ein ausführliches Interview gegeben, in dem sie die Intention hinter dem Laver Cup und auch die mittelfristigen Aussichten hinsichtlich der Veranstaltungsorte erläutert haben.
Spannend in diesem Zusammenhang etwa die Frage, ob Saudi-Arabien als Ausrichter in Frage kommt. Bislang waren es nur europäische (Prag, Genf, London) und nordamerikanische (Chicago, Boston, Vancouver) Städte, die das Team Welt und das Team Europa zu sehen bekommen haben. Saudi-Arabien sich in den vergangenen Jahren extrem offensiv um die Veranstaltung von Sport-Events bemüht - sei es in der Formel 1, beim Golf oder im Fußball. Auch die Rallye Dakar findet ja schon seit einigen Jahren dort statt.
Navratilova und Evert wollen die WTA nicht in Saudi-Arabien sehen
Und der Laver Cup? "Sicher. Eines Tages könnte der Laver Cup in Saudi-Arabien sein", führte Manager Godsick aus. "Wir rotieren ja zwischen europäischen Städten und Städten im Rest der Welt. Ich gehe davon aus, dass Saudi-Arabien irgendwann in der Zukunft Teil dieser Diskussion sein wird. Wir wurden noch nicht von ihnen kontaktiert, aber viele in der Region haben es schon getan."
Einen kleine Fuß haben die Saudis im Tennissport indes schon in der Tür: Im vergangenen Jahr wurden erstmals die #NextGen-Finals im Königreich ausgetragen. Und auch um das Finalturnier der WTA-Tour wird geworben. Da allerdings gibt es aufgrund der Situation der Frauenrechte von mehreren Seiten Bedenken. Zuletzt hatten die Legenden Martina Navratilova und Chris Evert der WTA dringend davon abgeraten, nach Saudi-Arabien zu gehen.