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Fix: French Open finden vor Zuschauern statt

Die French Open werden in diesem Jahr trotz der Corona-Pandemie vor Zuschauern stattfinden. Das gab der französische Tennisverband am Montag bekannt.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 08.09.2020, 02:14 Uhr

Der Court Philippe Chatrier bei den French Open
© Getty Images
So voll wie hier wird der Court Philippe Chatrier in diesem Jahr nicht sein

Während derzeit bei den US Open noch vor leeren Rängen gespielt wird, dürfen sich die Spieler bei den am 27. September beginnenden French Open wieder auf zumindest teils gefüllte Zuschauertribünen freuen. Denn in Paris wird trotz steigender Corona-Zahlen vor Publikum gespielt werden.

Anders als ursprünglich geplant werden jedoch nicht bis zu 20.000 Fans pro Tag auf die Anlage strömen dürfen. Grund dafür ist ein Beschluss der französischen Behörden, der besagt, dass Veranstaltungen mit mehr als 5.000 Personen verboten sind. 

Anlage in drei Zonen unterteilt

Dennoch werden in Roland Garros täglich bis zu 11.500 Zuseher vor Ort sein. Möglich gemacht wurde dies durch einen klugen Schachzug des französischen Tennisverbandes: Die Anlage wird in drei Zonen aufgebrochen, zwischen denen die Fans nicht wechseln und die via öffentlicher Verkehrsmittel unterschiedlich erreicht werden können.

Jeweils einer der drei größten Plätze bildet dabei den Hauptbestandeteil einer Zone. Auf dem Court Philippe Chatrier und dem Court Suzanne Lenglen sind bis zu 5.000 Zuschauer pro Tag erlaubt, auf dem etwas kleineren Platz Simonne Mathieu liegt die Kapazitätsgrenze bei 1.500 Personen. Die bisher erworbenen Tickets, die ausschließlich für die Außenplätze gelten sollten, verlieren ihre Gültigkeit. Gleiches gilt auch für die Qualifikation, die ohne Zuseher stattfinden wird.

Nadal und Djokovic am Start, Barty sagt ab

Zudem gab der französische Tennisverband bekannt, dass die Fans auch auf den Zuschauerrängen Masken tragen müssen und diese nur während des Essens bzw. Trinkens abgenommen werden dürfen.

Rein sportlich dürfte indes einiges geboten werden: Turnierdirektor Guy Forget gab die Zusagen von Rafael Nadal, Novak Djokovic und Ashleigh Barty bekannt. Die Australierin sagte ihren Start aber nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe Forgets ab. Somit wird Barty ihren Titel in Paris nicht verteidigen und keinen Teil des mit 38 Millionen Euro - das sind nur rund vier Millionen weniger als im Vorjahr - dotierten Preisgeldes abgreifen. 

Der Weg zum Titel dürfte sich jedoch insbesondere abseits des Platzes anders gestalten als in den Vorjahren: Die Spieler dürfen ausschließlich in einem von zwei ausgewählten Hotels übernachten, müssen bei der Ankunft, nach 72 Stunden und folglich jeden fünften Tag einen Corona-Test absolvieren und dürfen an spielfreien Tagen nicht in Roland Garros trainieren. Derzeit ist eben alles ein bisschen anders.

von Nikolaus Fink

Montag
07.09.2020, 18:05 Uhr
zuletzt bearbeitet: 08.09.2020, 02:14 Uhr