Fonseca, Medjedovic: Wenn Gewinnen zur Gewohnheit wird

Joao Fonseca und Hamad Medjedovic haben sich zu Saisonbeginn Selbstvertrauen bei Challenger-Turnieren geholt. Das zahlt sich nun aus.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 17.02.2025, 16:40 Uhr

Joao Fonseca mit der Siegertrophäe in Buenos Aires
© Getty Images
Joao Fonseca mit der Siegertrophäe in Buenos Aires

„Winning is a habit“ sagt man im Englischen ja gerne. Nun gilt wohl für jeden Tennisspieler, dass man diese Gewohnheit gerne übernehmen würde. Alleine: Zumeist steht da ja noch jemand auf der anderen Seite des Netzes, der genau dasselbe denkt. Man sollte also in einen Flow kommen. Und Joao Fonseca, aber auch Hamad Medjedovic haben zu Beginn der Saison 2025 gezeigt, wie es funktionieren könnte.

Fonseca nämlich ist beim Challenger in Canberra eingestiegen, als Welt-Nummer 145. Das Turnier hat der Brasilianer ohne Satzverlust gewonnen. Und das, nachdem er schon mit einer Siegesserie von den #NextGen Finals aus Saudi-Arabien angereist war. Weiter dann aber in die Qualifikation der Australian Open, auch da ließ Fonseca nicht anbrennen. Nach dem Erstrunden-Erfolg gegen Andrey Rublev (in drei Sätzen!) ging dem Teenager gegen Lorenzo Sonego die Kraft aus.

Zwischen dem Ausscheiden in Melbourne und dem Triumphzug vergangene Woche in Buenos Aires lag nur ein Match: dass Fonseca dieses im Davis Cup gegen Ugo Humbert verloren hat, trübt nicht das Gesamtbild. 

Auch Medjedeovic startet 2025 mit einem Turniersieg

Hamad Medjedovic wiederum hat auf die Reise nach Australien ganz verzichtet, sich mit dem Sieg beim (zugegeben schwach besetzten) ersten Challenger in Oeiras lieber Selbstvertrauen und Punkte geholt. Beim zweiten reichte es zwar nur für das Viertelfinale, dafür schlug Medjedovic im Davis Cup in Kopenhagen Holger Rune. Allerdings: Die entscheidende Partie gegen Elmer Möller verlor der Serbe dann.

Aber Medjedovic hat nicht lange gegrübelt, stürmte stattdessen ins Endspiel des ATP-Tour-250-Turniers von Marseille. Wie schon im vergangenen Herbst in Belgrad. Dass in Frankreich mit Uli Humbert nicht gut Kirschen essen ist, musste Hamad Medjedovic am gestrigen Sonntag zwar ebenso erfahren wie Joao Fonseca vor wenigen Tagen im Davis Cup.

Aber die beiden Youngster haben gezeigt, dass Gewinnen zur Gewohnheit werden kann. Was sich auch in der aktuellen ATP-Weltrangliste widerspiegelt: Da liegt Fonseca auf Position 68, Medjedovic fünf Plätze dahinter. Beides natürlich Karriere-Hochs.

von Jens Huiber

Montag
17.02.2025, 18:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 17.02.2025, 16:40 Uhr