Frage der Glaubwürdigkeit: Kritik am "Fall Sinner" hört nicht auf

Drei Monate Sperre für Jannik Sinner. Diese Nachricht überraschte die Tenniswelt am Samstag. Doch die Kritik am Vorgehen der Verbände hört damit nicht auf. Stattdessen äußerten viele Spieler erneut ihren Unmut.

von Daniel Hofmann
zuletzt bearbeitet: 16.02.2025, 12:24 Uhr

Jannik Sinner wird von vielen Spielern weiterhin stark kritisiert.
© Getty Images
Jannik Sinner wird von vielen Spielern weiterhin stark kritisiert.

Bereits kurz nach der Bekanntgabe, dass Jannik Sinner bis zum 04. Mai eine Sperre absitzen wird, meldeten sich die Spielervereinigung PTPA und viele weitere Profis zu Wort. Dabei stand vor allem die von Beginn an kritisierte Intransparenz im Fokus. Der Eindruck, dass Jannik Sinner den Zeitpunkt der Sperre nun selbst wählen konnte, bestätigt für viele das unausgewogene Vorgehen der Verbände.

Im Fokus der Kritik stehen neben Jannik Sinner in erster Linie die International Tennis Integrity Agency (ITIA) und auch die ATP. Beide Organisationen glaubten dem Südtiroler, als er den Kontakt mit der verbotenen Substanz Clostebol erklärte, machten diesen Vorfall jedoch erst viele Monate nach dem positiven Test und der Ermittlung öffentlich. Ein Vorgehen, das den üblichen Regeln nicht entspricht, und daher bei Aktiven auf großes Unverständnis gestoßen ist.

Jannik Sinner geht als Sieger aus dem Fall

Jannik Sinner entgeht mit dem Deal der nun dreimonatigen Sperre einen Verfahren vor dem Sportgerichtshof CAS. Dort hätte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Sperre gedroht. Doch nun hatte Jannik Sinner die eigene Hoheit über den Zeitpunkt seiner Strafe und kann die Grand Slams in Paris und Wimbledon mitspielen.

Der 23-Jährige geht damit als klarer Sieger aus einem Dopingfall hervor, der noch lange am Image des aktuell besten Tennisspielers der Welt haften wird. Dasselbe gilt für die beteiligten Verbände.

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Sonntag
16.02.2025, 19:03 Uhr
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