French Open: Alles abgesagt - Thiem und Zverev erst am Donnerstag
Regen in Paris - am späten Nachmittag wurden schließlich alle geplanten Matches am Mittwoch abgesagt. Auch Dominic Thiem und Alexander Zverev werden somit erst am Donnerstag antreten können.
von SID
zuletzt bearbeitet:
05.06.2019, 17:11 Uhr
Der Himmel über Paris war grau, es regnete ohne Unterlass, am Horizont war nicht zu erahnen, dass sich daran etwas ändern würde. Um 16.30 Uhr hatten auch die Organisatoren der French Open keine Hoffnung mehr: Sie sagten alle für Mittwoch geplanten Matches ab und verschoben sie auf Donnerstag, einschließlich des Viertelfinals zwischen Alexander Zverev (Hamburg) und Novak Djokovic (Serbien). Der Wetterbericht ist dann deutlich günstiger.
Betroffen ist von der Verschiebung auch das Herren-Match zwischen Vorjahresfinalist Dominic Thiem (Österreich) und Karen Khatchanov (Russland). Vor allem aber für die Damen wird es eng: Am Donnerstag sollten laut Spielplan die beiden Halbfinals stattfinden, nun müssen erst einmal die Viertelfinals zwischen Simona Halep (Rumänien) und Amanda Anisimova (USA) sowie Madison Keys (USA) und Ashleigh Barty (Australien) nachgeholt werden.
Im Herren-Einzel sind angesichts der Absage und der Verschiebung auf Donnerstag die Spieler in der oberen Hälfte des Tableaus benachteiligt. Während die Superstars Rafael Nadal (Spanien) und Roger Federer (Schweiz) ihr Halbfinale am Freitag nach zwei Tagen Pause bestreiten können und mit Blick auf das Finale am Sonntag mehr Zeit zur Erholung hätten, muss der Gegner im Endspiel nun am Donnerstag, Freitag und Sonntag antreten.
Dies liegt auch am nicht harmonisierten Spielplan der French Open, im Gegensatz zu Wimbledon finden die Viertelfinalspiele für Männer und Frauen nicht komprimiert an einem Tag statt. Am Donnerstag sind normalerweise nur die Halbfinals der Frauen angesetzt, die Männer hätten eigentlich spielfrei, bei ihnen findet die Runde der letzten Vier am Freitag statt.
In 2021 soll's ein Dach in Paris geben
Roland Garros verfügt darüber hinaus als letzter der vier Gastgeber der Grand Slams noch nicht über ein Dach. Erste Arbeiten dafür wurden bereits ausgeführt, im Gegensatz zu den bisherigen Ankündigungen soll es nun aber erst 2021 statt im kommenden Jahr fertig werden, wie die Organisatoren unter der Woche bestätigten. In Wimbledon wurde soeben ein zweites Dach eingeweiht, die US Open in Flushing Meadows verfügen bereits seit dem vergangenen Jahr über zwei überdachte Courts, die Australian Open in Melbourne sogar über drei.
Roland Garros beschränkt sich im Zuge seiner bereits begonnenen Umbaumaßnahmen, die nach Angaben der Turnier-Organisatoren 400 Millionen Euro nicht überschreiten sollen, auf ein überdachtes Stadion. Der Hauptplatz Philippe Chatrier soll mit einer ausfahrbaren Dachkonstruktion versehen werden kann. Elf regenschirmartige Elemente sollen sich dann innerhalb von fünfzehn Minuten auf einem Metallgerüst über den Court schieben lassen.