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French Open: Mats Merkel - „Stefanos Tsitsipas spielt um zu gewinnen“

Mats Merkel ist auch in Paris in Diensten von Adidas unterwegs: Der deutsche Coach hilft sowohl bei Dominic Thiem wie auch bei Stefanos Tsitsipas aus. Hat aber natürlich das gesamte Turnier im Blick. Für tennisnet zieht Merkel eine Bilanz der ersten drei Auftritte der sechs topgesetzten Spieler.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.06.2019, 10:01 Uhr

Stefanos Tsitsipas ist ein Gewinnertyp
© GEPA Pictures
Stefanos Tsitsipas ist ein Gewinnertyp

Die Nummer sechs: Stefanos Tsitsipas

Mats Merkel: Stefanos hat sich wie immer von Match zu Match gesteigert, wie auch schon die gesamte Sandplatz-Saison über. Er ist von Turnier zu Turnier besser geworden. In Monte Carlo ist etwas passiert, was mir so noch nie untergekommen ist: Stefanos hat schon vor dem ersten Ball eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung bekommen. Er hat megaviel Luft nach oben. Meiner Meinung nach ist er bei 60, 70 Prozent von dem, was er eigentlich spielen kann. Wenn es eng wird und wenn es zählt, geht vom vierten in den sechsten Gang hoch. Er ist definitiv einer der wenigen Spieler auf der Tour, die spielen, um zu gewinnen. Und nicht, um nicht zu verlieren.

Die Nummer fünf: Alexander Zverev

Mats Merkel: Bei Sascha geht es momentan auf und neben dem Platz so ab, dass ich es richtig gut finde, dass er einen Sandplatz-Experten wie Dusan Lajovic schlägt. Ob das jetzt in drei, vier oder fünf Sätzen ist, ist erst einmal egal. Im letzten Satz hat man einfach wieder seine kKlasse gesehen, wie er sich da wieder zurück kämpft. Ich fand es auch richtig cool, dass er das Turnier in der Woche davor gespielt hat. Für Sascha war das die richtige Entscheidung. Auch bei ihm sieht man eine stetige Verbesserung. Gegen Fabio Fognini hat er in Monte Carlo schon seine Chancen gehabt. Das wird spannend, aber ich sehe Sascha da vorne.

Die Nummer vier: Dominic Thiem

Mats Merkel: Ich finde es manchmal gar nicht so schlecht, wenn die vermeintlichen Favoriten einen Satz verlieren oder einen Satz noch herumdrehen. Der einzige Spieler, der Turniere dominieren kann auf Sand, ist Rafael Nadal. Auch Dominic hat extrem gute Phasen im Match, verschwindet dann ein bisschen, reißt sich dann aber doch immer wieder zusammen. Auch das ist eine Charakter-Eigenschaft, die für ihn spricht. Letztendlich war es gegen Cuevas eine sehr gute Gesamt-Performance, die Dominic abgeliefert hat.

Die Nummer drei: Roger Federer

Mats Merkel: Erste Runde gegen Sonego fand ich eigentlich ganz gut, zweite Runde gegen Otte war schwierig zu spielen, weil Otte gut serviert und sehr unangenehm spielt, sehr flach, sehr glatt. Am Freitag gegen Casper Ruud, der eigentlich ganz gut gespielt hat, hat er dann aber eben auch keinen Satz verloren. Und das hat außer ihm von den Top Acht nur einer geschafft.

Die Nummer zwei: Rafael Nadal

Mats Merkel: Die Turnierhistorie auf Sand 2019 spricht eindeutig dafür, dass Rafa seine Form stetig verbessert hat. Und er kommt jetzt hier und ist wieder in sehr, sehr guter Verfassung. Man merkt auch bei Nadal, dass er noch zwei, drei Extragänge hat. Und dass es nur darum geht, in den ersten Runden nicht zu viel Energie zu verbrennen.

Die Nummer eins: Novak Djokovic

Mats Merkel: Ich folge natürlich allen Spielern hier, männlich und weiblich. Und mit besonderer Bewunderung und Furcht die Form von Novak, mit der er hier ankommt. Und der ganzen Tennisszene zeigt: Liebe Leute, Roland Garros, Grand Slam, ich bin voll da.“

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Sonntag
02.06.2019, 10:00 Uhr
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