Generali Open 2022: Filip Misolic - "Das wird mir sehr viel weiterhelfen in der Zukunft"
Filip Misolic erreichte bei den Generali Open in Kitzbühel sein erstes Finale auf der ATP-Tour. Für den 20-Jährigen soll der Erfolgslauf in der Gamsstadt aber erst der Startschuss einer großen Karriere sein.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
31.07.2022, 19:41 Uhr
Filip Misolic darf auf eine unglaubliche Woche bei den Generali Open in Kitzbühel zurückblicken: Von Turnierdirektor Alexander Antonitsch mit einer Wildcard ausgestattet, erreichte der 20-Jährige in Tirol in seinem ersten ATP-Event umgehend das erste Finale und ließ somit die Herzen der österreichischen Tennisfans höherschlagen.
Dank seines Erfolgslaufs in Kitzbühel wird Misolic am Montag die neue rot-weiß-rote Nummer eins sein, auf Rang 137 liegend wird der Grazer fünf Plätze vor Jurij Rodionov positioniert sein. "Das ist natürlich ein Traum, die Nummer eins von Österreich zu sein. Ich freue mich sehr, aber ich werde weiterhin jeden Tag trainieren, kämpfen, dass ich immer besser spiele", meinte Misolic.
Misolic peilt Weltranglistenplatz eins an
Für die Zukunft hat sich der Steirer, der am 8. August seinen 21. Geburtstag feiern wird, Großes vorgenommen. Das langfristige Ziel, so Misolic, sei "natürlich" Weltranglistenplatz eins, "aber generell bei Finali von solchen Turnieren dabei zu sein. Man fühlt sich einfach besonders wie heute in so einem Finale."
Der Weg ins Endspiel hätte für Misolic kaum spektakulärer verlaufen können. Nach zwei relativ klaren Siegen zu Turnierbeginn holte der 20-Jährige im Viertelfinale gegen Dusan Lajovic einen 2:6 und 3:5-Rückstand auf, das Halbfinale gegen Yannick Hanfmann verlief sogar noch dramatischer: Misolic lag im dritten Satz bereits mit Doppelbreak zurück, zudem servierte der Deutsche bereits zum Matchgewinn. Dennoch war es Misolic, der - nach einer Regenunterbrechung zu Beginn des alles entscheidenden Tiebreaks - einen Tag später als ursprünglich von den Organisatoren vorgesehen ins Finale einzog.
Misolic lernt "von jedem Match"
In diesem war Misolic gegen Roberto Bautista Agut letztlich chancenlos, dennoch nahm der Grazer auch von der Partie gegen den Spanier Positives mit: "Ich habe von jedem Match von der ersten Runde bis zum Finale gelernt. Das wird mir sehr viel weiterhelfen in der Zukunft. Generell auf dem Niveau zu spielen, ist nicht leicht, und schon gar nicht im ersten Finale gegen Roberto."
"Ich weiß selbst nicht, was alles in der Woche passiert ist. (...) Ich glaube, es wird mir erst in ein paar Stunden klar, was ich hier gemacht habe", führte Misolic aus. In den kommenden Tagen wird der 20-Jährige das Training auf Hartplatz aufnehmen, um für die Qualifikation bei den US Open gerüstet zu sein.
Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel