Generali Open: Ofner und Altmaier - Der Frust regiert in Kitzbühel
Sebastian Ofner und Daniel Altmaier sollten eigentlich morgen im Viertelfinale der Generali Open 2023 aufschlagen. Aber beide haben die Chance dazu vertändelt.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
02.08.2023, 17:42 Uhr
Die Niederlage von Sebastian Ofner nach einer Führung von 6:4 und 5:0 und zweier Matchbälle gegen Alex Molcan war noch Stunden nach dem Ende Gesprächsthema auf der Anlage des Kitzbüheler Tennis Clubs. Dabei wurde fast übersehen, dass sich ziemlich zeitgleich auf dem Court Küchenmeister ein ähnliches Drama abspielte, wenn auch nicht in ganz so krasser Form. Aber auch Daniel
Altmaier wird am heutigen Mittwoch wahrscheinlich Probleme beim Einschlafen haben. Denn der Deutsche hätte seine Partie gegen Daniel Galan ohne weiteres zumachen können.
Nun, gut. Tennis ist kein Wunschkonzert. Und so saß Sebastian Ofner also eine halbe Stunde nach Matchende also im kleinen Pressezimmer und wusste auch nicht so recht, was da passiert war. Dass richtig Gefahr in Verzug ist, habe er beim Break zum 4:5 aus Sicht von Molcan im zweiten Satz gedacht. Das war gerade der vierte Spielgewinn des Slowaken in Folge, fünf weitere sollten folgen.
Historische Vergleiche sind immer schwierig, aber älteren Tennisfreunden war sofort das Match zwischen Mikael Pernfors und Jimmy Connors in Wimbledon zur hand, als der Schwederein 6:1, 6:1 und 4:1 noch vergeigte.
Altmaier mit Break in Satz drei vorne
Wie aus dem Nichts war die Schlagsicherheit der ersten Stunde weg, Ofner fand den Faden zwar noch kurzfristig, war einmal nur zwei Punkte vom Sieg entfernt. Und schied dann dennoch aus. Den nächsten Einsatz gibt es erst in Winston Salem, jetzt ist erst einmal Pause für Österreichs Nummer eins angesagt.
Daniel Altmaier war zwar nicht ganz so klar in Führung gelegen wie Ofner - aber auch der Deutsche hatte gegen Galan den Sieg und damit den Einzug in das Viertelfinale eigentlich schon auf dem Schläger. Break vor im entscheidenden Satz, und dann doch noch mit 6:3, 2:6 und 6:7 (8) das Nachsehen gehabt - das schmerzt Altmaier, der zum Auftakt gegen Marc-Andrea Huesler zu überzeugen wusste.
Molcan darf auch mal Glück haben
Aber: Des einen Freud, des anderen ehschowissen. Warum sollte sich nicht auch Alex Molcan einmal über ein Viertelfinale freuen? Bei seinen letzten Einsätzen in Bastad und Hamburg blieben ihm diese verwehrt - denn da hieß der Erstrunden-Gegner jeweils Alexander Zverev. Auch dasein Grund, frustriert zu sein.
Hier das Einzel-Tableau in Kitzbühel