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Holger Rune: „Eine Medaille bei Olympia ist der große Traum“

Bei den Hamburg Open möchte der Däne Holger Rune zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Neben einem erfolgreichen Abschneiden beim ATP-500er-Turnier in der Hansestadt möchte sich der 21-jährige auch bestmöglich auf das olympische Tennisturnier in Roland Garros vorbereiten.

von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet: 24.07.2024, 10:59 Uhr

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Eine Medaille bei Olympia in Paris ist das ganz große Ziel von Holger Rune.

Von Dietmar Kaspar aus Hamburg

Die Erinnerungen von Holger Rune an das ATP-Turnier in Hamburg wurden bei seinem bislang einzigen Antreten in der Hansestadt 2022 durch die Erstrunden-Niederlage gegen den Niederländer Tallon Griekspoor getrübt. Dennoch zeigte sich der 21-jährige Däne bei der Trainingseinheit mit dem Profikollegen Arthur Fils aus Frankreich, angeleitet von Coach Kenneth Carlsen und genauestens beäugt von Mutter Aneke, und der anschließenden Pressekonferenz in bester Laune. 

Auch das parallel laufende Wimbledon-Finale zwischen Carlos Alcaraz und Novak Djokovic ließ den vorausschauenden Blick von Holger Rune nicht abschweifen, der den olympischen Tennis-Showdown in Roland Garros fast mit einem Grand-Slam-Turnier gleichsetzt: „Die olympischen Spiele bedeuten mir unglaublich viel. Die Unterstützung, die ich dauerhaft von meinen Landsleuten sowohl bei den Turnieren, als auch über die Social Media erfahre, ist ein einzigartiges und unbeschreibliches Gefühl. Und diese Unterstützung bei Olympia mit einer Medaille belohnen zu können, wäre etwas ganz spezielles.“

Vorteilhafte Bedingungen in Hamburg

Gute Möglichkeiten zur Vorbereitung auf Paris sieht der Weltranglisten-15. in Hamburg durch die Lage auf Meereshöhe auf jeden Fall gegeben: „Die Platzverhältnisse sind natürlich nicht komplett identisch, aber mit gutem Training und einem guten Turnier in Hamburg wird es mit Blick auf die olympischen Spiele optimal sein“.

Oberste Priorität hat für den 21-jährigen, der 2022 seinen bislang einzigen Masters-Titel in Paris einfahren konnte, die möglichst erfolgreiche Jagd nach Medaillen. Da die ehemalige Nr. 4 der Welt der einzig männliche Starter aus Dänemark sein wird, fasst er neben dem Einzel auch einen Start im Mixed mit der ehemaligen Weltranglistenersten Caroline Wozniacki oder Clara Tauson ins Auge: „Es wird auch vom Ranking abhängen, ob es diese Option vor Ort geben wird. Man will ja so viele Möglichkeiten auf Medaillen haben wie es nur geht. Zur Not reicht mir aber auch eine“.

Nach wie vor großer Respekt vor Boris Becker

Via Twitter hatte sein ehemaliger Coach Boris Becker im Wimbledon-Turnier mit einem Tweet bei „x“ die aktuelle Zusammenarbeit von Rune mit Patrick Mouratoglou in Zweifel gezogen. Dennoch hatte der zweifache München-Champion nur lobende Worte für den dreifachen Wimbledon-Champion übrig: „Die Zusammenarbeit mit Boris hat für mich sehr gut funktioniert. Davor hatte ich eine schlechte Phase mit vielen frühen Niederlagen und er hat mir geholfen, wieder in die richtige Spur zu finden. Der Tweet von ihm hat mich zwar auch etwas überrascht, aber das ändert für mich in keinster Weise etwas daran, dass er ein großartiger Spieler war und er nach wie vor eine absolute Legende des Sports ist.“

Alcaraz und Sinner als große Motivation

In Anspielung auf die Big 3 mit Federer, Nadal und Djokovic hatte sich Rune zusammen mit Sinner und Alcaraz als potentielle Nachfolger ins Gespräch gebracht. Auch wenn der vierfache ATP-Sieger in der Weltrangliste gerade etwas hinterherhinkt, sieht er die aktuellen Erfolge seiner zwei Mitstreiter als große Motivation: „Ich hoffe natürlich weiterhin, dass wir dieses unglaubliche Level eines Tages erreichen können. Es ist immens, was Carlos aktuell erreicht hat und dazu kann man ihm nur gratulieren. Natürlich motiviert mich dies, Tag für Tag daran zu arbeiten, auch in diese Sphären vorzudringen. Aber ich schaue nur auf meine eigene Entwicklung, denn nur diese kann ich selbst beeinflussen.“

Schwerer Auftakt in Hamburg

Zum Auftakt wird Rune bei den Hamburg Open am Dienstag auf den Ungarn Fabian Marozsan treffen, gegen den er im Frühjahr beim Masters-Event in Miami eine deutliche Erstrunden-Pleite einstecken musste. Dennoch geht er die Aufgabe optimistisch an: „Der Vorteil ist, dass ich jetzt vom vergangenen Match weiß, wie er spielt und was ich zu erwarten habe. Damals hatte ich selbst ein paar Probleme, aber das ist Vergangenheit und fühle mich fit.“

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