"Ich bring dich um" - Damir Dzumhur bestreitet Vorwürfe
Damir Dzumhur hat die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen, er habe einem Schiedsrichter gedroht, widersprochen.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
17.03.2021, 20:04 Uhr
Dzumhur hatte im Qualifikationsmatch in Acapulco beim Stand von 5:6 gegen Botic van de Zandschulp den Platz verlassen - nach eigener Aussage, weil er die Fehlentscheidungen des Schiedsrichters nicht mehr ertragen habe.
Unklar scheint, ob Dzumhur freiwillig vom Platz ging oder disqualifiziert wurde. Die ATP spricht gegenüber der Website tennismajors.com davon, dass Dzumhur zwei Verwarnungen erhalten und sein Match nicht fortgeführt habe, was in eine Disqualifikation gemündet sei. Dzumhur jedoch erklärte, den Platz freiwillig geräumt zu haben.
"Ich habe es nicht mehr ausgehalten, dass mich jemand so schlecht behandelt, dass er tun kann, was er will. Der Schiedsrichter hat das Match mit schlechten Entscheidungen direkt beeinflusst. Zuletzt beim 5:5, 40:40 - es war klar, dass der Ball aus war, aber er hat nicht eingegriffen", wird der 28-Jährige zitiert.
Dzumhur tut sein Ausbruch leid
Den Vorwurf, den Schiedsrichter mit den Worten "Ich bringe dich um" bedroht zu haben, weist der ehemalige Weltranglisten-23. von sich. Er wisse nicht, wo einige Medien dies aufgegriffen hätten. Er habe zum Supervisor gesagt, er habe das Gefühl, den Schiedsrichter schlagen zu müssen, nach allem, was der ihm angetan habe. Der Supervisor habe gemeint, dies sei keine gute Idee. Dzumhur: "Ich habe nie gesagt, dass ich jemanden umbringen würde, und ich weiß nicht, wo das herkommt. Vor allem, weil es ja Videos von der ganzen Sache gibt."
Beim 5:6 habe er dem Schiedsrichter erklärt, er werde ihn verklagen, "weil er meine Niederlage direkt beeinflusst. Dafür habe ich eine Verwarnung bekommen." Nach dem nächsten Punkt habe er erneut etwas gesagt, der Schiedsrichter habe ihm gesagt, es sei nun genug. Er habe gekontert, es sei nicht genug, das entscheide er selbst. Daraufhin die zweite Verwarnung, also den Punktabzug.
Dass er seine Emotionen nicht im Griff hatte, bereut der Welranglisten-125. "Mir tut es auch gegenüber meiner Familie leid, dass ich mich nicht stärker gezeigt habe als das, was um mich herum passiert ist. Aber ich wurde unfair behandelt, mir wurde ein Schaden zugefügt. Dabei bleibe ich."
Dzumhur wurde mittlerweile zu einer Strafe von 6.500 US-Dollar verdonnert. Außerdem ist er sein Preisgeld in Höhe von 5.280 US-Dollar los.