16-jährige Lena Reichel steht vor ihrem ersten ITF-Damentitel
Auch in ihrem sechsten Match im Verlauf des ITF-Damenturniers in Antalya blieb Lena Reichel ohne Satzverlust.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
26.04.2014, 16:13 Uhr

Im zarten Alter von 13 Jahren hatte sieim April 2011 einst gleich ihr erstes ITF-Jugendturnier gewonnen. Jetzt ist Lena Reichel drauf und dran, bei den Erwachsenen relativ früh einen ganz ähnlichen Meilenstein in ihrer noch jungen Karriere zu setzen. Bei ihrem gerade mal fünften internationalen ITF-Damenturnier-Auftritt steht die Wienerin vor ihrem ersten Titel. Und das nach einem sehr beeindruckenden Durchmarsch: Aus der Qualifikation heraus gewann die 16-Jährige beim 10.000-Dollar-Hartplatz-Event von Antalya alle sechs Partien ohne Satzverlust. Im Halbfinale am Samstag am Vormittag wies sie die 17-jährige FranzösinVictoria Muntean(WTA 739) mit 6:2, 6:4 in die Schranken. Nur die 18-jährige BritinEleanor Dean(WTA 922) kann ihren Premierentriumph noch verhindern.
„‚Überrascht' würde ich es nicht nennen"
Dabei waren ihre Wünsche für die zwei geplanten ITF-Events in der Türkei eigentlich relativ zurückhaltend formuliert gewesen: „Mein Ziel war es, mal ein WTA-Ranking zu bekommen", erzählte sie tennisnet.com. Das gelang ihr schon beim ersten Turnier in der letzten Wochemit dem Einzug ins Viertelfinale, ihr drittes, für die Ranglisten-Aufnahme erforderliches Ergebnis war damit eingefahren. Sonst habe sie sich „nichts Genaues vorgenommen, einfach Match für Match das Beste zu geben und die trainierten Sachen so gut wie möglich umzusetzen." Genau das glückte ihr bisher offenbar bestens. Erstaunt ist Reichel, die mit Vater Wolfgang und „ab und zu" mit Marco Hammerl und Roland Berger trainiert, aber trotzdem nicht: „‚Überrascht' würde ich es nicht nennen. Ich freue mich einfach, dass es bis jetzt so gut gelaufen ist und ich werde schauen, dass es so weitergeht."
Reichel vor größtem Match „gar nicht nervös"
Wenn, dann haben ihre nächsten Gegnerinnen bestimmt eine harte Zeit vor sich. Denn auch in ihrer Halbfinal-Partie dominierte sie über weite Strecken. Nach einer raschen 3:0-Führung mit Doppelbreak kam Muntean zwar auf 3:2 heran, die nächsten drei Spiele gingen jedoch wieder an Reichel. Im zweiten Satz geriet sie nach dem Break zum 2:1 mit 2:4 in Rückstand, behielt aber kühlen Kopf und holte sich zu null das Rebreak. Nach mehreren Spielbällen für Muntean schlug Reichel dann zum 5:4 gleich nochmal zu und servierte anschließend aus. Vorm Finale, dem bisher wohl größten Match in ihrer Laufbahn, gab sie sich gelassen: „Nervös bin ich gar nicht. Ich werde da sehr positiv reingehen und mein Bestes geben." Ob dieses gut genug sein wird, das wird sich am Sonntag dann weisen.(Text: MaWa)
Hier die aktuellen Ergebnisse aus Antalya.