ITF gibt Preisgelderhöhungen für 2025 auf Einstiegsebene bekannt
Wie die ITF auf ihren eigenen Kanälen verkündet hat, wird das ausgeschüttete Preisgeld in beiden Kategorien der untersten Einstiegsebene mit dem Start der neuen Saison erhöht. Ebenfalls wird die Hospitalitality der höher kategorisierten Turniere bei den Damen der Challenger-Ebene bei den Herren angepasst. Es stellt sich jedoch die Frage, wer die Zeche letztlich bezahlen wird.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
21.08.2024, 18:32 Uhr
"Die ITF „investiert“, so lautet die vollmundige Ankündigung des Tennis-Weltverbands, in eine bessere finanzielle Absicherung der Spielerinnen und Spieler mit Beginn der neuen Saison, die auf der ITF World Tennis Tour den Einstieg suchen, um sich erfolgreich auf die höchsten Ebenen der WTA- und ATP-Tour zu spielen.
Überfällig ist die Anhebung der Preisgelder auf der alleruntersten Ebene, auf der die Nachwuchsspieler:innen nach ihren Karriere bei den Juniors den Einstieg in das professionelle Tennis wagen. So wird bei den Herren das bisherige Preisgeld bei den M15-Turnieren von bislang $15.000 ebenso um $5.000 erhöht wie bei der nächsthöheren Kategorie M25 auf künftig $30.000. Ebenso erhalten die Damen bei ihren Einstieg-Events eine Steigerung um denselben Betrag auf künftig $20.000 bei den W15- und $30.000 bei den W35-Turnieren.
Die weiteren Änderungen betreffen lediglich die Damen-Tour, deren Turniere unterhalb der WTA-125-Turniere unter dem Dach der ITF angesiedelt sind, während bei den Herren die Turniere überhalb der beiden Einstiegskategorien und unterhalb der ATP-250-Turniere auf der ATP-Challenger-Tour veranstaltet werden. Bei den Turnieren der Kategorie W75 wird das Preisgeld von 60 auf $70.000 erhöht, die restlichen Änderungen beinhaltet den Hospitality-Bereich, womit den Spielerinnen der Turnier-Kategorien W50, W75 und W100 Übernachtungskosten seitens der Veranstalter übernommen werden. Dies geschieht als Angleichung gegenüber den Herren, die auf der Challenger-Tour schon seit mehreren Jahren in diesen Genuss kommen.
Bei den Herren erhöht sich das jährliche Preisgeld von 10 auf knapp $15 Millionen, bei den Damen von bislang 15 auf knapp $21 Millionen. Noch höher zu Buche schlagen wird die zusätzliche Hospitality, die von den bislang 15 Turnieren der Kategorie 100 auf mindestens 150 Turniere erhöht wird.
Auf Nachfrage lokaler Turnierveranstalter im Raum München wirkt die Informationspolitik der ITF diesbezüglich noch sehr brustschwach. Dr. Peter Aurnhammer, der zusammen mit Prof. Dr. Florian Kainz im November mit der Tennisspirit GbR das neue Damen-ITF „Therme Erding Open“ der Kategorie W75 in Ismaning veranstalten wird, hatte noch keinerlei Informationen zu den Preisgeld- und Hospitality-Änderungen für 2025. Überrascht zeigte sich auch Christoph Poehlmann vom Bayerischen Tennis-Verband, der im Januar 2025 die Cadolzburg Open und einen Monat später die TennisBase Open als M15-Turniere ausrichten soll. Es bleibt also spannend, wie wörtlich die ITF den Begriff „investiert“ nehmen wird.