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Jack Draper: Besessen von Rafael Nadal und Dominic Thiem

Kann Jack Draper drei Jahre nach Emma Raducanu den US-Open-Titel wieder nach Großbritannien holen? Bei seinem Aufstieg in die Weltspitze hat er sich jedenfalls Inspiration bei mehreren Grand-Slam-Champions geholt.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 05.09.2024, 10:45 Uhr

Diese Rückhand von Jack Draper hat auch Rafael Nadal im Programm
© Getty Images
Diese Rückhand von Jack Draper hat auch Rafael Nadal im Programm

Jack Draper ist als einziger Spieler bei den US Open 2024 noch ohne Satzverlust. Was für Männer und Frauen gilt. Gegen einen körperlich geschwächten Alex de Minaur hatte Draper am Mittwoch keine Probleme. Und konnte umso schneller in das Studio von ESPN schlendern, um dort seinen größten Karriere-Erfolg zu analysieren. Dass die Sprache dabei schnell auf Andy Murray kam, ist keine Überraschung. Draper versteht sich mit der schottischen Legende prächtig, zuletzt haben sich die beiden auch gemeinsam auf den Weg nach Paris zu  den Olympischen Spielen gemacht. Im Zug, wohlgemerkt.

Wie aus dem Nichts erzählte Draper aber auch, dass er in seinen jüngeren Jahren als Tennisspieler bei besessen von Rafael Nadal und Dominic Thiem gewesen sein. Im Originalton: „obsessed“. Als Linkshänder ist eine gewisse Affinität zu Nadal naheliegend, aber auch der österreichische US-Open-Champion von 2020 hat Jack Draper offensichtlich inspiriert.

Draper schlägt Alcaraz im Queen´s Club

Grundsätzlich habe sich sein Spiel über die Jahre verändert, so Draper. Früher hat er seine Stärken eher in der Defensive gesehen. Mit dem körperlichen Wachstum ist auch die Erkenntnis gekommen, dass man diese Größe, offiziell sind es 1,93 Meter, durchaus für offensiveres Tennis nutzen könnte.

Das hat auf Rasen in diesem Jahr schon mindestens einmal prächtig funktioniert. Denn in Stuttgart kassieret Jack Draper bei den BOSS Open den ersten Titel seiner Karriere. Wenige Tage später besiegte er dann Carlos Alcaraz im Londoner Queen´s Club. Jener Alcaraz, der aus dem Viertel von Jack Draper bei den US Open eigentlich als Halbfinalist vorgesehen war. Draper hätte auch bei den US Open 2024 in Runde drei auf Alcaraz gewartet. Botic van de Zandschulp hatte da andere Ideen. Draper schickte den Niederländer grußlos nach Hause.

Nun werden bei den britischen Beobachtern schon Erinnerungen an 2021 wach. Damals hatte Emma Raducanu ja sensationell den Titel bei den US Open geholt. Aus der Qualifikation heraus. Und ohne Satzverlust. Mit der Qualifikation kann Jack Draper in diesem Jahr nicht dienen. In die US Open ist er als Nummer 25 der Welt gestartet. Mit dem Erreichen des Halbfinales hat er auf jeden Fall schon fünf Plätze gut gemacht. Und ein neues Karriere-Hoch erreicht.

Hier das Einzel-Tableau bei den US Open

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von Jens Huiber

Donnerstag
05.09.2024, 13:14 Uhr
zuletzt bearbeitet: 05.09.2024, 10:45 Uhr

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