Jannik Sinner in München? Das macht Sinn!
Mit Jannik Sinner wird im kommenden Jahr erstmals eine Nummer eins der ATP-Weltrangliste in München beim MTTC Iphitos aufschlagen. Diese Entscheidung folgt einem größeren Plan.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
20.11.2024, 16:54 Uhr
Wer in den letzten Tagen genau hingehört hat, den hat die Meldung, dass Jannik Sinner im kommenden Jahr beim ATP-Tour-500-Turnier in München aufschlagen wird, nicht sonderlich überrascht. Denn Darren Cahill, einer der beiden Coaches des Branchenprimus aus Südtirol, hatte ja angemerkt, dass sich das Team Sinner mehr Zeit für die Umstellung von Hartplatz auf Sand geben wolle als in den abgelaufenen Spielzeiten.
Was ja nur so viel bedeuten konnte wie: Sinner wird 2025 nicht in Monte-Carlo spielen. Muss er auch nicht, das Event in Fürstentum ist zwar formal eine 1000er-Veranstaltung, gilt aber nicht als Pflichtturnier. Das heißt: Ein Verzicht auf einen Start wird bei den Bonuszahlungen am Ende des Jahres nicht negativ berücksichtigt.
Sinner hätte auch in Barcelona spielen können
Die BMW Open finden in der Woche nach Monte-Carlo statt, bei der nächsten Ausgabe erstmals als 500er-Turnier. Davon muss Sinner ohnehin ein bestimmte Anzahl absolvieren. Warum also nicht in der bayerischen Landeshauptstadt, bevor es dann weiter nach Madrid und Rom geht? Das macht Sinn.
Als Konkurrenzveranstaltung hätte Sinner natürlich auch nach Barcelona gehen können. Dort war er 2021 (Halbfinalniederlage gegen Stefanos Tsitsipas) und 2023 (verletzungsbedingter Rückzug vor dem Viertelfinale gegen Lorenzo Musetti) schon zu Gast. Aber vielleicht wollte Sinner ein allzu frühes Stelldichein auf Sand gegen Carlos Alcaraz vermeiden. Und als in den Bergen Südtirols aufgewachsener Athlet werden Jannik Sinner die Bedingungen in München sicherlich nicht so aus der Bahn werfen wie manch andere Spieler.