Keine Qualifikation: Noah Rubin verteidigt Entscheidung der US Open
Der US-Amerikaner Noah Rubin hat die Entscheidung der USTA verteidigt, auf eine Qualifikation bei den diesjährigen US Open zu verzichten.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
27.06.2020, 16:59 Uhr
Keine Qualifikation bei den US Open - ein Punkt, der bei vielen Spielern und Fans für Unverständnis sorgt. Zumal in der eigentlichen Quali-Woche das Masters-Turnier von Cincinnati in New York stattfinden soll, wiederum mit den Topspielern. Die somit zwei Spiel- und Verdienstmöglichkeiten haben, Spieler auf den hinteren Rängen hingegen gar keine.
Noah Rubin, als aktuelle Nummer 225 der ATP eigentlich ebenfalls ein Kandidat für die Qualifikation und damit Leidtragender der Entscheidung, hat hierfür Verständnis. "Ich denke, dass viele den wirtschaftlichen Faktor nicht verstehen. Für mich selbst kann es gut sein, dass ich zum ersten Mal seit vielen Jahren die US Open nicht spielen kann", so der New Yorker in seinem Podcast Behind the Racquet.
"Als man zunächst darüber nachgedacht hatte, eine weitere sichere Blase zu bilden für die Qualifikanten, bevor die Hauptfeldspieler kommen, hat man wohl die Kosten hierfür unterschätzt", so Rubin. "Es gibt zu dieser Zeit keine Gewinner", so der 24-Jährige.
Was kommt nach den US Open und French Open?
Dass die Situation nicht optimal ist, sei auch den US Open klar. "Die US Open kapieren das, sie fühlen sich schlecht. Aber sie geben uns einen Scheck, obwohl wir nicht mal spielen. Und sie schaffen uns Möglichkeiten, zu spielen (auf Challenger-Turnieren). Die große Frage ist, was danach passiert." Spieler, die eigentlich für zur Qualifikation berechtigt seien, sollen eine entsprechende Bezahlung erhalten. Würde es gar keine US Open geben, wäre überhaupt kein Geld da, so Rubin.
Letztlich gehe es aktuell ohnehin "nur" um zwei große Turniere, die US Open und die French Open. Man sollte sich aber vor allem darauf fokussieren, was danach komme. "Wo stehen wir im Oktober?"
Ein großes Problem sei zudem, dass der Softwarehersteller "Oracle", der viele US-Challenger-Turniere gesponsert hatte, sich vom Tennis verabschiedet habe. Und somit einige Möglichkeiten, zu spielen, wegfallen würden.
Aufgrund der fehlenden Qualifikation werden in New York die jeweils besten 120 Spielerinnen und Spieler teilnehmen dürfen, 8 Wildcards sind zudem reserviert. Der reale Cut-off hingegen könnte bei Platz 155 bis 160 liegen, schätzt Rubin, da einige Spieler wohl auf einen Start in Flushing Meadows verzichten würden.