"Keine Roboter": Iga Swiatek plädiert für mehr Verständnis
Iga Swiatek hat sich nach ihrem Halbfinal-Aus in Indian Wells via Instagram an die Öffentlichkeit gewandt und in einem langen Statement um mehr Verständnis für sich und ihre Kolleginnen gebeten.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
17.03.2025, 22:46 Uhr

So wirklich rund läuft es für Iga Swiatek im Jahr 2025 noch nicht. Nach wie vor wartet die Weltranglistenzweite auf den ersten Titel in der laufenden Saison, zuletzt scheiterte sie beim WTA-1000-Turnier in Indian Wells im Halbfinale an der späteren Siegerin Mirra Andreeva. Die Niederlage allein war es aber nicht, die nach dem Match für Aufregung sorgte.
Swiatek fiel gegen Andreeva nicht nur einmal mit ungewohnt negativer Körpersprache auf und entging im dritten Satz nur knapp einer Disqualifikation. “Mein Ziel war nie, mit dem Ball auf jemanden zu zielen, sondern einfach meiner Frustration freien Lauf zu lassen, indem ich auf den Boden schieße”, rechtfertigte sich die Polin am Montag via Instagram. Zudem habe sie sich umgehend beim Ballkind entschuldigt, so Swiatek.
Dass sie auf dem Platz derzeit häufiger ihre Emotionen zeige, habe auch mit dem vergangenen Halbjahr zu tun. Dieses sei aufgrund ihres positiven Dopingtests “extrem herausfordernd” gewesen. Erst unlängst in Dubai habe Swiatek realisiert, dass die Nummer eins quasi außer Reichweite sei: “Diese Erkenntnis hat mich zutiefst erschüttert.”
Swiatek in Miami im Einsatz
Gemeinsam mit ihrem Team habe sie das Problem schnell erkannt, die Aufarbeitung werde aber etwas Zeit benötigen. “Es ist nie einfach und gerade jetzt ist es für mich eine besondere Herausforderung. Sport wird nicht von Robotern gespielt", erklärte Swiatek, die sich künftig von externer Erwartungshaltung freimachen möchte.
Aus sportlicher Sicht geht es für Swiatek in dieser Woche (18. bis 30. März) beim WTA-1000-Turnier in Miami weiter. In Florida gewann die fünffache Grand-Slam-Siegerin vor drei Jahren den Titel, im Vorjahr scheiterte sie im Achtelfinale an Ekaterina Alexandrova.