Magg überrascht mit Finalsieg über Melzer

Geradezu aus dem Nichts feierte der Köflacher aus der Qualifikation heraus seinen zweiten Future-Titel.

von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet: 25.11.2012, 09:39 Uhr

Eigentlich ist er schon hauptsächlich als Trainer in Deutschland tätig und kein Vollzeit-Profi mehr, doch dass es Christian Magg immer noch drauf hat, hat er diese Woche eindrucksvoll bewiesen. Der 31-jährige Steirer holte beim 10.000-Dollar-Turnier in Kigali, zu dem er nur als Trainer des 19-jährigen Deutschen Oskar Männer gereist war, überraschend den zweiten Future-Einzeltitel seiner Karriere nach Pörtschach 2007. Er gewann das Österreicher-Finale gegen den topgesetzten Niederösterreicher Gerald Melzer am Samstag mit 7:6 (3), 6:3.

„Hab am Ende keine Fehler mehr gemacht“

Für Magg war es der erste internationale Turnierstart seit März diesen Jahres, er hatte wegen seiner Rolle als Betreuer nur nebenbei selbst teilgenommen. Doch scheinbar spielt es sich so lockerer, denn er wurde also letztendlich mit sieben Siegen in Serie (inklusive Qualifikation) zum großen Triumphator. Magg wird mit dem Erfolg in die Weltrangliste zurückkehren und sich gleich unter den Top 800 einreihen. Beim zweiten Future in Ruandas Hauptstadt gibt es kommende Woche zudem schon die nächste Chance auf weitere 18 ATP-Punkte.

„Er hat am Anfang besser ins Spiel gefunden“, befand Magg nach seinem Sieg gegenüber tennisnet.com, „aber je länger das Spiel gedauert hat, desto sicherer und druckvoller hab ich gespielt. Ich hab im zweiten Satz sehr wenige unforced errors gemacht und eine gute Länge in den Schlägen gehabt“, freute er sich. „Ich hab mir vorgenommen, dass er sich jeden einzelnen Punkt erkämpfen muss. Wie man am Ergebnis sieht, hat’s perfekt geklappt.“ Das Finish war überhaupt fast perfekt, ab 2:3 und einem Rückstand im sechsten Game des zweiten Satzes verlor Magg nur noch einen einzigen Punkt: „Da hab ich keine Fehler mehr gemacht.“

Melzer: „Die Niederlage tut weh“

Melzer sah gegenüber tennisnet.com auch eine Regenpause als mitentscheidend an: „Es hätte nicht so schlecht begonnen, ich war 4:3 mit Break vorne. Dann war eine Regenunterbrechung, danach ist der Ball nicht mehr gesprungen und ‚Maggi’ hat in perfekter Höhe spielen können, was am Anfang nicht der Fall war. Dann hat er gut gespielt, und gegen ihn hat’s mit dieser Performance nicht mehr gereicht.“ Schon mit seinen vorangegangen Leistungen war Melzer nicht ganz zufrieden gewesen, dennoch schaute die erneute Titelverteidigung in Bujumbura (Burundi) und nun das Finale in Kigali aus. „Klar“ müsse man damit unter diesen Umständen zufrieden sein. „Trotzdem tut die Niederlage weh.“

Immerhin durfte sich Melzer zudem mit dem Doppeltitel trösten. Der 22-Jährige gewann das Endspiel mit Lukas Jastraunig gegen die auf vier gesetzten Italiener Davide Melchiorre und Francesco Picco mit 6:2, 7:5. Doch auch für Jastraunig war’s nicht mehr als ein Trostpreis, wie er tennisnet.com verriet: „Den nimmt man gerne mit, aber ich hoffe, dass es auch im Einzel nächste Woche besser läuft.“(Text: MaWa; Foto: GEPA pictures/ Mario Kneisl)

Hier die aktuellen Ergebnisse aus Kigali.

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Sonntag
25.11.2012, 09:39 Uhr