Kvitova-Coach: "Petra war zu sehr auf andere fokussiert"
Der Coach von Petra Kvitova, Jiri Vanek, hat eine Veränderung bei seinem Schützling festgestellt.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
25.01.2019, 18:10 Uhr
Es wäre eine Wahnsinns-Geschichte! Petra Kvitova könnte mit einem Finalsieg bei den Australian Open über Naomi Osaka am Samstag nicht nur ihren dritten Grand-Slam-Titel feiern - sie würde dann auch erstmals die Nummer 1 der Welt stellen. Und das nach ihrem Beinahe-Karriere-Aus nach dem brutalen Überfall zum Ende des Jahres 2016.
Ihr Coach, Ex-Profi Jiri Vanek, hat im Vergleich zu den ersten Monaten nach Kvitovas Comeback eine Veränderung festgestellt. "Ihr ging es damals vor allem um die Menschen um sie herum", sagte der Tscheche am Freitag. "Zu Beginn sagte sie immer: 'Du warst so nett zu mir, mein Fitnesscoach, meine Eltern, jeder um mich herum.' Sie war zu sehr auf andere fixiert statt auf sich."
Er habe ihr schließlich gesagt: "Es ist dein Tennis. Du bist der zweifache Wimbledon-Champion. Spiele einfach für dich." Nun habe sich das verändert. "Sie nimmt sich nun ernster."
Kvitovas Geheimnis: Mehr Tennis!
Ihren "Killer-Instinkt" finde Kvitova zudem meist, wenn sie in ihrer "Blase" lebe. Denn oft, wenn jemand etwas Unschönes zu ihr sage, wirke sich das auf sie aus. Daher versuche man oft, mit ihr zusammen zu bleiben, mit dem Team. "Dann brauchen wir niemanden außer uns."
Auffallend ist auch, dass die 28-Jährige dünner wirkt als in den Jahren zuvor, was Vanek bestätigte. "Sie fühlt sich wohler, wenn sie rennen muss, in den langen Ballwechseln."
Im Gegensatz zu den Jahren zuvor habe sich Kvitova in der Off-Season mehr ums Wesentliche gekümmert. "Früher hat sie hart an ihrer Fitness gearbeitet, aber nicht viel Tennis gespielt", so Vanek. "Während der jetzigen Vorbereitung haben wir versucht, so viel wie möglich Tennis zu spielen."