Kyrgios droht Sinner: "Werfe Respekt zum Fenster raus"
Verbale Attacken und Drohungen gegen Jannik Sinner. Falls Nick Kyrgios und die Nummer Eins der Welt bei den Australian Open aufeinandertreffen sollten, kündigte der Australier an, für „absolute Aufruhr“ zu sorgen.
von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet:
23.12.2024, 12:37 Uhr
Immer mal wieder gibt es was Neues, womit Kyrgios für Schlagzeilen sorgt. Bei dem Podcast „Nothing Major“ schoss der australische Comeback-Spieler nun gegen die Nummer Eins, Jannik Sinner. Hintergrund ist der Dopingfall des Italieners. Das Kyrgios die überschaubare Sperre des Italieners trotz zweier Positivtests auf die verbotene Substanz Clostebol nicht verstehen konnte, war nie ein Geheimnis.
Nun bringt Kyrgios die Sticheleien aber auf eine neue Ebene. Falls sich die beiden Spieler bei den Australian Open begegnen sollten, kündigte der Wimbledon-Finalist aus 2022 an: „jede Person in der Menge dazu zu bringen, sich gegen ihn (Jannik Sinner) zu stellen.“
Diese Drohungen haben in der Welt des Sports nichts zu suchen. In der Welt des Kyrgios scheinen solche Aussagen allerdings keine Alarmglocken auszulösen. Bei einem Aufeinandertreffen werde der 29-jährige "jeglichen Respekt zum Fenster hinauswerfen" und "alles tun, um zu gewinnen", schob der Eskalationskünstler nach.
Kyrgios und die Psychospielchen
Dass Kyrgios das Spiel der Psyche versteht, zeigte der Australier einmal mehr gegen Stefanos Tsitsipas im Sechzehntelfinale von Wimbledon. Kyrgios überzeugte mit einem Negativverhalten, schimpfte über die Linienrichter, schrie über den Platz und erschuf ein absolutes Chaos, welches ihm letztendlich den Sieg einbrachte. Und auch gegen Sinner ließ Kyrgios seine Wut freien Lauf. Im Achtelfinale der Miami Open 2022 zerstörte der ehemalige Weltranglistendreizehnte seinen Schläger und heizte das Publikum an. Der damals 20-jährige Italiener zeigte sich davon aber unbeeindruckt und gewann die stürmische Partie.
Neben den angekündigten Psychospielchen des 29-jährigen wird Sinner aber auch ganz andere Sorgen haben. Die Entscheidung im Dopingfall des italienischen Tennis-Weltranglistenersten wird erst im nächsten Jahr vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS fallen. Sinner könnte also immer noch gesperrt werden.