Laver Cup: Carlos Alcaraz bekommt Concorde-Nachhilfe
Die Presserunde am Donnerstag vor dem Laver Cup verlief beim europäischen Team äußerst entspannt. Und brachte ein paar interessante Erkenntnisse.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
19.09.2024, 14:07 Uhr
Von Jens Huiber aus Berlin
Todd Woodbridge ist als Moderator mittlerweile ein Veteran des Laver Cups, davor war er neben Mark Woodford der kongeniale zweite Teil der „Woodies“, was zu mehreren Grand-Slam-Champonships führte. Da verzeiht man dem Australier schon mal, wenn er das Team Europe bei der offiziellen Pressekonferenz als „Team World“ herzlich auf der kleinen Bühne im Bauch der Uber Arena von Berlin begrüßt.
Das Procedere in diesen Runden ist bekannt, jeder Spieler bekommt seine ganz persönliche Frage gestellt, der Kapitän ein paar mehr. Das empfiehlt sich in diesem Jahr umso mehr, als dass Björn Borg ja seinen Abschied als Chef der europäischen Auswahl geben wird. Er habe das Gefühl, dass dies ein gutes Jahre werde, sagte Borg, der seit der ersten Ausgabe des Laver Cups im Jahr 2017 in Prag diese Rolle ausfüllt. Lediglich einmal konnte sich die Equipe seines ewigen Rivalen John McEnroe durchsetzen, im vergangenen Jahr in Vancouver nämlich.
Zverev mit Alcaraz im Doppel
Die Rolle des Kapitäns sollte nicht überschätzt werden, es ist davon auszugehen, dass die Spieler auch um ihren Input gefragt werden, wenn es um die Aufstellung geht. Vor allem im Doppel. Da zeichnet sich etwa eine Paarung von Alexander Zverev mit Carlos Alcaraz ab. Im Einzel trifft Stefanos Tsitsipas am Freitagnachmittag auf Thanasi Kokkinakis.
Nun erfährt man bei diesen Fragerunden nicht wahnsinnig viel Neues. Es sitzen schließlich lauter Medienprofis vor den Reportern, angefangen von Co-Kapitän Thomas Enqvist („Björn Borg ist mein großes Idol“) bis zu den beiden Ergänzungsspielern Flavio Cobolli und Jan-Lennard Struff. Die indes am breiten Pressebankett dann doch keinen Platz bekamen.
Lediglich einer plauderte ein bisschen aus dem Nähkästchen: Casper Ruud. Der Norweger erzählte, dass Carlos Alcaraz am Abend zuvor einer Geschichte von Björn Borg nicht folgen konnte. Der durfte in den 1980er-Jahren nämlich einmal eine Concorde steuern. Was dem im Jahr 2003 geborenen Alcaraz wie ein buchstäbliches spanisches Dorf war. Und so musste die gesamte europäische Gruppe für den nun auch schon viermaligen Major-Sieger eine spontane Internet-Recherche durchführen. Und Carlos Alcaraz Nachhilfe in Sachen Concorde geben.