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Lena Ramharter greift nach 28. HTT Damentitel der Open Ära

Wenn der auf HTT 150er-Ebene seit neun Spielen ungeschlagene Sebastian Pallanich am Dienstag Abend i...

von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet: 21.03.2023, 14:18 Uhr

Wenn der auf HTT 150er-Ebene seit neun Spielen ungeschlagene Sebastian Pallanich am Dienstag Abend im Endspiel des 13. März HTT 150 Turniers ( ab 20:15 Uhr im Live-Ticker auf www.hobbytennistour.at) seinen zweiten HTT Karriere-Titel einfahren möchte, dann muss er zum zweiten Mal binnen 24 Stunden ein weibliches Gegenüber in die Schranken weisen. Denn nachdem Pallanich am Montag Abend im einzigen Halbfinal-Match des 20. HTT Saisonturniers die junge Ungarin Jazmin Ganbat in einer hitzig geführten Partie mit 7:5, 6:4 bezwingen konnte, wartet im Endspiel nun die topgesetzte La Ville-Lokalmatadorin Lena Ramharter, die in der Vorschlussrunde durch den Turnierrückzug von Schwar-Bezwinger Michael Sommer einen turnierfreien Tag genießen konnte. Ein Bericht von C.L

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Ramharter vs. Pallanich – es ist angerichtet für einen hochklassigen finalen Gender-Vergleich im Endspiel des 13. März HTT 150 Turniers

Mit der von vielen HTT Insidern prognostizierten Finalbegegnung zwischen der an Nummer 1 gesetzten Lena Ramharter vom UTC La Ville und dem Saisondominator auf HTT 150er-Ebene und seit neun Matches ungeschlagenen Sebastian Pallanich vom TC Neuberg, geht am Dienstag Abend die 13. Ausgabe des März HTT 150 Turniers im Union Tennis Center La Ville zu Ende. Ein attraktives, und spannendes Finale könnte einen würdigen Abschluss für ein überraschend hochklassiges drittes HTT 150er-Saisonevent liefern. Und zumindest die Voraussetzungen für ein würdiges “Grande Finale” scheinen mit den beiden Protagonisten eines im Zeichen des 58. finalen Geschlechter-Duells der Geschichte stehenden Endspielabends gegeben. Für das weibliche Geschlecht steigt Lena Ramharter in den Ring. Die 18jährige brauste ohne Satzverlust und einem Ruhetag mehr als ihr Gegenüber in ihr erstes HTT Karriere-Finale. Sebastian Pallanich hingegen vertritt im mit Spannung erwarteten Gender-Vergleich die Herren der Schöpfung, und kann dabei auf das Selbstvertrauen einer 9 Matches umfassenden Siegesserie bauen.

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Halbfinal-Duell der Geschlechter in aufgeheizter Atmosphäre

Den vorerst letzten Erfolg seiner imposant zu lesenden und auf neun Siege angewachsenen Erfolgsbilanz feierte Sebastian Pallanich am Montag Abend im Semifinale gegen die erst 15jährige Jazmin Ganbat. In einer von Außen aufgeschauckelten und durch die Fanclubs beider Akteure angeheizten Stimmung, erwischte Pallanich gegen die technisch starke Ungarin den besseren Start. Der 20jährige vom TC Neuberg lag mit zwei frühen Breaks rasch 4:1 voran, musste sich am Ende aber zu einem knappen 7:5 zittern. Ein bißchen geschwächt von einer noch nicht ganz überstandenen Verkühlung, ein wenig unkonzentriert und den Fokus verlierend ob der abnormalen Stimmungslage im Zuschauerraum, fand der Februar HTT 150 Champion nicht zu seinem gewohnten Spiel. Noch weniger mit der vergifteten Atmosphäre konnte hingegen Jazmin Gabat umgehen, und so glitt der jungen und noch unerfahrenen Ungarin auch der zweite Satz rascher als von ihr erhofft aus den Händen. Wieder lief die im Leistungszentrum Oberpulledorf trainierende 15jährige rasch einem Break hinterher, und abermals musste sie sich nach intensivem Kampf knapp – diesmal mit 4:6 – geschlagen geben. “Das war kein gewöhnliches Spiel. Leider ist von Außen von den Zusehern viel Unruhe in die Partie getragen worden. Ich stand noch nie gegen eine Spielerin auf dem Platz, die mit derart vielen Mätzchen agierte”, so der 20jährige.

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Damenwelt führt im Vergleich mit dem starken Geschlecht in HTT 150er-Endspielen mit 5:1 Siegen

Für das Endspiel, in dem Pallanich mit seinem möglichen zweiten HTT 150-Saisonerfolg als vierter Spieler im Jahr 2023 nach Damian Roman, Stanislav Perepelkin und Horst Kroiss zum Mehrfach-Champion avancieren könnte, hat der 20jährige keine großen Erwartungen. “Ich habe keine Ahnung was auf mich zukommen wird. Ich kenne die Lena nicht, und ich habe sie auch noch nie spielen gesehen. Ich mache mir aber keinen großen Druck. Ich gehe mit einer positiven Einstellung in dieses Match, und werde wie immer alles geben. Ob es dann reichen wird, werden wir sehen”, so Pallanich wenige Stunden vor dem 20. Finale der HTT Saison 2023. Der 20jährige wird es im Endspiel aber nicht nur mit einer starken Gegnerin zu tun bekommen, sondern er kämpft auch gegen die Statistik, die sich bei HTT 150er-Endspielen mit Geschlechter-Duellen brutal negativ aus männlicher Sicht liest. Insgesamt gab es bislang in der HTT Open Ära 57 Frauen-Männer-Vergleiche in Finalspielen, wobei die Damenwelt mit 26 Siegen bei 31 Niederlagen Aufholbedarf hat. Auf 150er-Ebene sieht die Statistik freilich wie erwähnt ganz anders aus. Da hat das vermeintlich schwächere Geschlecht bei bislang sechs Finalduellen mit 5:1 Siegen die Nase deutlich vorne. Nimmt man noch das rein weibliche Finale beim letztjährigen Juan Carlos Ferrero Cup hinzu, haben Ines Kreilinger, Hortencia Birnbaumer, Liel Marlies Rothensteiner, Martina Zolles, Ilvy Wagner und Johanna Corciova gleich sechs der bislang insgesamt 27 HTT Damentitel in der von Männern dominierten HTT Szene bei HTT 150er-Turnieren erobert.

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von Claus Lippert

Dienstag
21.03.2023, 13:03 Uhr
zuletzt bearbeitet: 21.03.2023, 14:18 Uhr