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"Man wird keine Chance mehr haben": Nadals Sorgen um das Tennis der Zukunft

In einer Rede an der UAX Rafa Nadal University School äußerte sich deren Namensgeber und 22-fache Grand Slam-Sieger unter anderem über die Zukunft des Tennis - und gab sich dabei besorgt.

von Clemens Engert
zuletzt bearbeitet: 05.04.2025, 08:33 Uhr

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© Getty Images
Rafael Nadal hat etwas Besorgnis, was die Zukunft des Tennis betrifft

Wenn man das Regelwerk in Zukunft nicht anpasse, bestünde die Gefahr, dass vor allem Spieler mit immensen körperlichen Vorteilen das Tennis der nächsten Jahrzehnte bestimmen könnten, so Nadal. Spieler, die körperlich von Natur aus unterlegen wären, hätten dann das Nachsehen.

"Im Laufe seiner Geschichte hat sich im Tennis nichts an den Regeln geändert. Die Spieler werden größer und bewegen sich besser. Der Aufschlag hat einen entscheidenden Einfluss. Wenn diese Kraft nicht eingeschränkt wird, wird ein über zwei Meter großer und beweglicher Spieler auf den Markt kommen, gegen den man nicht mehr bestehen kann, man wird keine Chance mehr haben."

Noch sei es allerdings noch nicht so weit, so der 38-Jährige, der mit einer Größe von 1.85 m in etwa dem ATP-Tour-Durchschnitt entsprach: "Dieser Tag ist im Moment noch nicht gekommen. Djokovic hat gerade ein Finale erreicht, ich war vor anderthalb Jahren noch in der Lage, konkurrenzfähig zu sein … das lässt mich denken, dass die Veränderung nicht so abrupt passiert, weil wir noch eine Chance auf Erfolg hatten.“

Rafas größte Matches

In seiner Rede ging Nadal jedoch auch auf andere Themen ein. So ließ er die Anwesenden wissen, welche beiden Matches in seiner Karriere den größten Stellenwert für ihn persönlich einnehmen. Zum einen sei dies das Wimbledon-Finale 2008, in dem er Roger Federer nach einem denkwürdigen Spiel zum ersten Mal auf Rasen vom Thron warf. Dieser Sieg habe einer enormen "Vertrauensschub" in seiner Karriere bedeutet, da er sich damit selbst bewiesen hatte, "auch große Turniere abseits des Sandplatzes" gewinnen zu können.

Als zweites Match hob der Mallorquiner das Finale der Australian Open 2022 gegen Daniil Medvedev hervor. Dieses Spiel sei so etwas wie der ultimative Comeback-Sieg in seiner Karriere gewesen: "Ich dachte, ich würde verlieren, aber es war sehr wichtig, mich nicht fallen zu lassen. Ich bin ein Spieler mit einer guten Selbstbeherrschung, ich war kein frustrierter Tennisspieler auf dem Platz, und wenn man die Dinge akzeptiert, kann man im Spiel Lösungen finden. Es hat sich gelohnt, für diese 4 % zu kämpfen", so der Spanier, der mit seinem unbändigen Siegeswillen die gesamte Sportwelt nachhaltig geprägt hat.

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von Clemens Engert

Samstag
05.04.2025, 11:40 Uhr
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