Michael Kohlmann - Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas als Vorbilder

Der deutsche Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann hat am Rande des ATP-Tour-250-Turniers in München zu aktuellen Fragen im deutschen Tennissport mit tennisnet.com gesprochen.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 03.05.2019, 13:20 Uhr

Michael Kohlmann hofft noch auf Alexander Zverev
© Jürgen Hasenkopf
Michael Kohlmann hofft noch auf Alexander Zverev

Michael Kohlmann hat die vergangenen Tage als Pendler verbracht: Der deutsche Davis-Cup-Kapitän ist an seinem regulären Arbeitsplatz in der TennisBase Oberhaching ebenso zugegen gewesen wie auch beim MTTC Iphitos. Zum einen als Coach für einige deutsche Top-Junioren, zum anderen aber auch in seiner Funktion als Teamchef - schließlich bietet das ATP-Tour-250-Turnier in München eine Leistungsschau aller für den Davis Cup verfügbaren Spitzenspieler.

Alexander Zverev ist in dieser Hinsicht natürlich gesetzt - wobei bekanntermaßen eigentlich der Konjunktiv angebracht wäre. Die deutsche Nummer eins hat mehrfach betont, im November nicht für das Finalturnier in Madrid zur Verfügung zu stehen. Michael Kohlmann respektiert diese Einstellung. Sieht aber dennoch noch Gesprächspotenzial. Und die Brüder Zverev auch als valide Option für ein Davis-Cup-Doppel. Auch wenn Jan-Lennard Struff und Tim Pütz bei ihren vier Einsätzen bis dato makellos blieben.

Zverev bestimmt Kapitän beim ATP Cup

„Das Davis-Cup-Finale ist jetzt noch nicht das große Thema“, erklärte Kohlmann im Gespräch mit tennisnet. „Sascha hat im Moment auch andere Sachen auf der Agenda stehen. Für ihn gilt es jetzt erst einmal, seine persönlichen Dinge zu regeln und sein Tennis in die richtige Richtung zu kriegen. Im Vorfeld oder bei den US Open werden wir mit Sascha sicherlich noch einmal aktiv werden und ausloten, ob es eine Möglichkeit gibt, dass er in Madrid doch aufläuft.“

Beim ATP Cup, der Anfang 2020 erstmals ausgetragen wird, darf man mit Alexander Zverev wohl einigermaßen sicher rechnen. Als Nummer eins Deutschlands darf sich der Weltranglisten-Dritte seinen Teamchef im Grunde selbst aussuchen. Das Angebot des DTB bestehe natürlich, dass auch diese Veranstaltung in derselben Art und Weise begleitet wird wie der Davis Cup. Wenn das der Wunsch der Spieler sei.

Molleker rechtfertigt Wildcard

Rudi Molleker spielt in den Planungen in diesem Jahr wohl noch keine Rolle, der 18-jährige Berliner hat in München die Wildcard der Veranstalter mit seinem Erstrunden-Sieg gegen Marius Copil gerechtfertigt. Und ist Michael Kohlmann natürlich bestens bekannt, schließlich hat der Nationaltrainer Molleker für mehrere Monate betreut. In Runde zwei war für die größte deutsche Nachwuchshoffnung gegen Roberto Bautista-Agut erwartungsgemäß Schluss.

In den kommenden Wochen will sich Molleker nicht über gute Challenger-Resultate in der Weltrangliste nach vorne spielen, sondern den Gang über Qualifikationen in ATP-Turnieren wählen. Ein Ansatz, mit dem Michael Kohlmann gut leben kann. „Ich finde, dass es zwei Spieler extrem gut gemacht haben, vorbildhaft: Dominic Thiem und Stefanos Tsitsipas. Die sind als junge Spieler sehr, sehr früh auf die Qualis bei den großen Turnieren gegangen, haben sich dort qualifiziert. Vielleicht am Anfang noch nicht so viele Runden gewonnen, aber haben unglaublich gute Trainingspartner gehabt und sich so schon an das Niveau gewöhnt, auf das sie auch kommen wollen.“

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