ATP München: Rudi Molleker unterliegt Roberto Bautista Agut
Youngster Rudi Molleker ist beim ATP-Tour-250-Turnier in München ausgeschieden. Der 18-jährige Berliner unterlag dem an Position vier gesetzten Roberto Bautista Agut in zwei Sätzen.
von Jens Huiber aus München
zuletzt bearbeitet:
02.05.2019, 15:09 Uhr
Eigentlich war Rudi Molleker schon kurz nach dem Mittagsgong bereit, die paar Schritte vom Clubhaus des MTTC Iphitos hinüber zum Center Court zu gehen. 6:1, 4:1 führte Guido Pella da im ersten Match des Tages bei den BMW Open gegen Taro Daniel. Dann entschloss sich der Japaner plötzlich, doch noch am Spielbetrieb teilzunehmen, holte sich den zweiten Satz im Tiebreak und spielte mit Pella, dem München-Finalisten von 2017, sein Nenngeld aus. Am Ende setzte sich dann doch der Argentinier durch.
Molleker konnte seine Aufgabe also erst leicht verspätet in Angriff nehmen, es war eine große - mit Roberto Bautista Agut stand ein Mann auf der anderen Seite des Netzes, der in diesem Jahr schon Novak Djokovic geschlagen hat. Zwei Mal. Und der nach Break-Rückstand im ersten Satz auch seine ganze Routine ausspielte, mit einem 6:4 und 6:2 in das Viertelfinale einzog.
Molleker mit dem ersten Break
Michael Kohlmann, deutscher Davis-Cup-Kapitän und eine Zeit lang auch Coach von Molleker, hatte die Entwicklung der größten deutschen Nachwuchshoffnung zuletzt wieder wohlwollend eingeordnet. „Rudi spielt derzeit so konstant wie im letzten Jahr, als er in Heilbronn gewonnen hat“, erklärte Kohlmann gegenüber tennisnet. Den Auftaktsieg gegen Marius Copil hatte auch Boris Becker auf der Tribüne des Court 1 mitverfolgt, diesmal fehlte der Rote Baron.
Molleker begann gut, schaffte das erste Break des Matches zum 4:2. Der Berliner spielte die Rallyes mit seinem Gegner konsequent mit, konnte in der Folge aber zu selten die Initiative übernehmen. Nach gewonnenem ersten Satz gelang Roberto Bautista Agut, in der aktuellen ATP-Weltrangliste als Nummer 21 notiert, gleich wieder ein Break gegen den Deutschen, der auf Platz 157 geführt wird. Ein Comeback à la Taro Daniel war Molleker nicht vergönnt, dazu spielte Bautista Agut zu solide.