Mit Jubiläumssieg ins Semifinale der HTT AO
HTT Altmeister Damian Roman hat am Montag Abend mit seinem insgesamt 400. HTT Karriere-Einzelsieg da...
von Claus Lippert
zuletzt bearbeitet:
23.01.2024, 18:18 Uhr
HTT Altmeister Damian Roman hat am Montag Abend mit seinem insgesamt 400. HTT Karriere-Einzelsieg das Semifinale der HTT Australian Open 2024 erreicht. Der 41jährige gab auf dem Weg in sein 19. HTT Grand-Slam-Semifinale erstmals im Verlauf dieses Turniers einen Satz ab, und mühte sich nach kurzer Diskrepanz & Diskussion mit Alois Gessl in Durchgang Nr. 2 zu einem 6:0, 5:7, 6:1 Erfolg. Mit dem topgsetzten Rene Gräflinger, und Nordmazedoniens Youngster Tarik Mustafic stehen zwei weitere Spieler aus den Top 4 der Setzliste in der Vorschluss-Runde, die vom oberösterreichischen Jungstar Erwin Wansch komplettiert wird. Ein Bericht von C.L
Damian Roman durchbricht die Schallmauer von 400 HTT Siegen
Rumäniens HTT Superstar Damian Roman hat im Viertelfinale der HTT AO 2024 einen historischen Erfolg gelandet. Der Routinier und 42fache HTT Titelträger feierte gegen den Niederösterreicher Alois Gessl beim 6:0, 5:7, 6:1 den insgesamt 400. HTT Einzelsieg seiner herausragenden Laufbahn, und durchbrach damit erst als zweiter Spieler der langen HTT Geschichte seit 1990 die Schallmauer von 400 gewonnenen HTT Matches. Auf dem Weg zum Jubiläumssieg und zum vierten Semifinal-Einzug bei den HTT Australian Open nach 2019, 2020 und 2021 kam der Ranglisten-Zweite aus Negresti Oas eigentlich nur einmal kurz in Straucheln. Beim Stand von 6:0, 4:1 war es, als Roman beim Breakball seines Gegners einen Ball “Aus” gab, und sich Gessl daraufhin mit einer strittigen Out-Entscheidung revanchierte. Nach einer kurzen Diskussion, nach der Roman seinen gewohnten Rhythmus und den zweiten Satz mit 5:7 verlor, zog der ehemalige Ranglisten-Zweite mit einem seriös und am Ende auch makellos gespielten dritten Satz ins Semifinale ein, wo am Dienstag Abend Jungstar Tarik Mustafic wartet.
Tarik Mustafic steht zum 2. Mal im HTT AO Semifinale, während der HTT AO Sieger von 2020 Lukas Prüger laut über sein Karriere-Ende im Einzel nachdenkt
Der 21jährige aus Nordmazedonien steht nach einem kurzweiligen Abend und einem 6:3, 3:0, ret. Erfolg über den HTT Australian Open Champion von 2020 Lukas Prüger zum zweiten Mal in seiner Karriere unter den letzten vier Spielern beim HTT Saison-Major-Auftakt. Im dritten direkten Duell mit dem ehemaligen Ranglisten-Ersten Lukas Prüger gelang Mustafic ein absoluter Traumstart. Mit einer rasch herausgespielten 3:0 Führung legte die Nummer 4 der Setzliste den Grundstein für seinen ersten Erfolg über Prüger, der zudem auch die Revanche Mustafics für die Semifinal-Niederlage bei den HTT AO 2022 an Prüger brachte. Der 20fache Turniersieger vom Schwechater TC, in der Gesamtheit weit weg von seinen besten HTT-Zeiten, kam zwar zwischenzeitlich mit sieben gewonnenen Punkten in Serie auf 3:4 heran, musste bei seinem insgesamt 9. HTT Australian Open Start aber nach fünf verlorenen Games in Folge mit starken Kopfschmerzen das Duell mit Mustafic aufgeben. Der 26jährige verpasste mit seiner insgesamt 50. Niederlage auf HTT-Ebene auch sein sechstes HTT-AO-Halbfinale nach 2014, 2016, 2018, 2020 und 2022, das eigentlich statistisch betrachtet im bisherigen Zweijahres-Rhythmus als sehr wahrscheinlich gegolten hatte. Danach stellte ein sichtlich enttäuschter Lukas Prüger sogar sein Karriere-Ende im Einzel mit nur 26 Jahren in den Raum. “Ich packs einfach nicht mehr. Beruf und Turnier spielen bring ich aktuell nicht unter einen Hut. So macht das keinen Sinn und noch weniger Spaß”, ließ der 3fache HTT Erste Bank Openn Champion und 2fache HTT Finals-Gewinner aufhorchen. “Ich bin sehr froh hier im Semifinale zu stehen, und ich bin definitiv noch sehr hungrig für mehr”, betonte derweil der siegreiche Tarik Mustafic.
Shootingstar Erwin Wansch im Semifinale, und womöglich der letzte Gegner des Vladimir Vukicevic im Rahmen der HTT Australian Open?
Am Scheideweg steht aktuell aber neben der Laufbahn von Lukas Prüger auch die Karriere von Serbiens HTT Superstar Vladimir Vukicevic. Der 4fache HTT Wimbledonsieger, der 2016 auch den Titel bei den HTT Australian Open erobern konnte, und zudem auch noch zwei Mal im Endspiel des ersten HTT Grand Slam Turnier des Jahres stand (2015 und 2017) musste sich am Montag Abend im viertelfinalen Livespiel dem oberösterreichischen Shootingstar Erwin Wansch in einer Stunde und neun Minuten mit 2:6, 2:6 geschlagen geben, und damit in seinem sechsten HTT-AO-Viertelfinale doch recht deutlich seine dritte Niederlage einstecken. Dabei spielte sein 16jähriges Gegenüber keine übermächtige und auch keine unmenschliche Partie. Wansch zeigte aber freilich eine für sein Alter äußerst reife Darbietung, vermied sportliche Dummheiten und zog mit einer 21:13 Winner-Fehler-Bilanz in sein erstes HTT Grand Slam Semifinale ein. “Nach meinem Bänderriss bin ich wieder voll fit und fühle mich derzeit sehr gut. Auch tennistechnisch läuft es im Moment prima. Jetzt freue ich mich schon auf das Semifinale gegen Rene Gräflinger. Ich werde es der Nummer 1 nicht einfach machen”, erklärte der Vukicevic-Bezwinger, der womöglich der letzte Gegner des 4fachen HTT Wimbledonsiegers im Rahmen der HTT AO gewesen sein könnte. Ob sein neunter Start beim Jänner-Grand-Slam sein letzter war, will Vukicevic nicht bestätigen. Doch die Azeichen verdichten sich. “Es ist extrem schwer für mich, bei großen Turnieren über soviele Matches mit meinem Körper auf höchstem Niveau zu sein”, so der 42jährige. Mittlerweile unternimmt “Vladi” alles, um sich wieder in jene Verfassug zu bringen, um bei den big events der HTT konkurrenzfähig zu sein. “Längere Pausen, ärztliche Behandlungen, und sogar unkonventioneller Mehtoden bedient sich der 21fache HTT-Turniersieger. Collagen für Pferde soll seinen bedienten Achillessehnen wieder Elastizitöt und Festigkeit verleihen.
Rene Gräflinger nach Erfolg über Luka Sekulic bereits seit 19 Matches ungeschlagen
Mit einem 6:2, 7:6 Erfolg über Luka Sekulic hat sich schließlich auch noch die Nummer 1 der Hobby Tennis Tour und die Nr. 1 der HTT AO 2024 Rene Gräflinger einen Platz im Semifinale gesichert. Der 38jährige Kärntner, aktuell der erfolgreichste Spieler der HTT, musste sich am Montag Abend erstmals im Verlauf dieses Turniers strecken, um gegen die “6” des Turniers Luka Sekulic den ersten Satzverlust bei seinem Saison-Debüt im UTC La Ville zu vermeiden. Der 2fache HTT US Open Champion aus Ferlach war im zweiten Satz gegen einen konstant und stark spielenden Gegner bei 0:3 und 1:4 in Bedrängnis, und konnte erst im Tie-Break des zweiten Satzes drohende Überstunden abwenden. Gräflinger baute damit auch seine persölichen Erfolgsbilannzen weiter aus. Im dritten Spiel mit Sekulic fuhr der Ranglisten-Leader am Weg in sein sechstes HTT Karriere-Semifinale auf Grand Slam Ebene seinen dritten Sieg ein. Dazu ist der 38jährige bereits seit 19 Matches ungeschlagen. Imposant auch jene Statistik, die Gräflingers Konstanz eindrucksvoll dokumentiert. Zum 18. Mal in Serie bei seinen letzten 18 Turnierstarts steht Gräflinger im Semifinale. Das letzte Mal, das der 2fache HTT Finals-Champion vor dem Semifinale ein Turnier beenden musste, war im Oktober 2022, als er beim 500er-Event im UTC La Ville im Achtelfinale an Alexander Linsbichler scheiterte. “Heute war ich nicht so gut drauf, und hatte auch nicht immer den nötigen Fokus. Ich bin aber sehr froh, einen dritten Satz vermieden zu haben”, so Gräflinger. Stark spielte am Montag Abend aber auch Luka Sekulic, und das beim ersten Turnier nach seinem Horror-Aus gegen Martin Zehetner bei den Finals im vergangenen November. “Es hat eine Weile gedauert. Es war schweirig, die vergebenen Matchbälle aus dem Kopf zu bekommen”, aber jetzt ist Luka darüber hinweg und wieder voll motiviert”, hörte man am Montag Abend aus dem näheren Sekulic-Umfeld.