Nach Ergebnissen des Online-Tennis-Schutzprogramms: 15 Nutzer enttarnt – 12.000 Beiträge gemeldet

Im Rahmen eines neuen Programms zum Schutz von Tennisspielern und -funktionären vor Cybermobbing und Online-Missbrauch wurden in diesem Jahr die Identitäten von 15 „hochgradig missbräuchlichen Account-Autoren“ an die nationalen Strafverfolgungsbehörden übermittelt. Etwa 12.000 Beiträge und Kommentare wurden an die jeweiligen Social-Media-Plattformen gemeldet.

von Johanna Brauer
zuletzt bearbeitet: 22.12.2024, 17:17 Uhr

© Getty Images

Vor etwa einem Jahr kündigten die WTA, die ITF, der AELTC und die USTA eine Partnerschaft an, um Spieler, Funktionäre und andere Mitglieder des Tennis-Systems vor missbräuchlichen und bedrohlichen Inhalten zu schützen, die auf den fünf großen Sozialen Medien - X, Instagram, Facebook, YouTube und TikTok - gepostet werden. 

Dazu zogen die Organisationen den Dienst Namens „Threat Matrix“ hinzu, welcher künstliche Intelligenz und menschliches Fachwissen nutzt, um Missbrauch zu erkennen, analysieren, identifizieren und gegen die jeweiligen Personen vorzugehen. Der Dienst deckt automatisch alle Athleten ab, die an WTA-, ITF-, Wimbledon- oder US-Open-Veranstaltungen teilgenommen haben, ebenso wie Stuhlschiedsrichter. 

Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres überwachte Threat Matrix nach Angaben der Dachverbände 2,47 Millionen Beiträge in 39 verschiedenen Sprachen, von denen etwa 12 000 als missbräuchlich eingestuft und auf den Plattformen gemeldet wurden, auf denen sie erschienen. Die häufigsten Arten von Missbrauch waren sexistische Bemerkungen oder sexuell unangemessene Inhalte. Innerhalb dieser Gruppe schickten 52 Konten zehn oder mehr beleidigende Kommentare (die Hälfte dieser Konten wurde seit der Meldung gesperrt), und 15 Konten wurden den Strafverfolgungsbehörden gemeldet.

Auch 2025 wird „Threat Matrix“ zum Einsatz kommen

Die ehemalige WTA-Weltranglistenerste Victoria Azarenka sagte zu dem neuen Schutzprogramm: “Soziale Medien sind zu einem integralen Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden, und daher war es für die WTA und ihre Partnerorganisationen unerlässlich, sinnvolle Schritte zum Filtern, Blockieren und Melden von hasserfüllten und schädlichen Kommentaren zu unternehmen.” 

“Niemand sollte den Hass ertragen müssen, dem so viele von uns auf diesen Plattformen ausgesetzt waren. Ich freue mich, dass wir jetzt die Werkzeuge haben, um Inhalte zu filtern und ein gesünderes Online-Umfeld zu schaffen”, stellte Azarenka fest. 

Die Dachverbände erklärten in einem gemeinsamen Schreiben, dass sie den Dienst auch im Jahr 2025 weiter nutzen und „denjenigen, die ihn benötigen, Unterstützung beim Schutz vor Missbrauch durch direkte Nachrichtenübermittlung anbieten werden."

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Azarenka Victoria

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Montag
23.12.2024, 08:00 Uhr
zuletzt bearbeitet: 22.12.2024, 17:17 Uhr

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