Nach homophoben Aussagen von Holger Rune: ATP untersucht Vorfall

Holger Rune drohen nach seinen homophoben Aussagen beim Challenger-Turnier in Biella Konsequenzen vonseiten der ATP.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 09.06.2021, 09:38 Uhr

Holger Rune sorgte mit homophoben Aussagen für Schlagzeilen
© Getty Images
Holger Rune könnten Konsequenzen drohen

Eigentlich hätte sich Holger Rune am vergangenen Wochenende ausschließlich freuen können: Der Däne holte am Sonntag mit einem äußerst umkämpften Finalerfolg über Marco Trungelliti seinen ersten Titel auf Challenger-Ebene, dieser Erfolg des jungen Dänen sollte jedoch nicht Gesprächsthema Nummer eins sein.

Denn Rune leistete sich im Halbfinale gegen Tomas Martin Etcheverry eine verbale Entgleisung. Fernsehaufzeichnungen belegen, dass Holger Rune seinen Gegner als „Bøsserøv“ (Schwuler Arsch) und „Bøsse“ (Schwul) beschimpfte.

Rune entschuldigt sich

Im Anschluss an seinen Finalsieg entschuldigte sich die ehemalige Nummer eins der Junioren-Weltrangliste gegenüber „TV2 Sport" für ihre Aussagen. "Ich habe keinen verletzen wollen. Ich habe vollen Respekt vor Homosexuellen. Ich werde nie wieder solche Dinge sagen. Ich liebe die Diversität. Ich habe nichts gegen Schwule. Wirklich nichts."

"Ich bin noch jung und muss lernen. Ich kann es mir nicht erlauben, solchen Mist zu sagen. Ich habe einen Denkzettel bekommen und ich finde es fair, dass die Leute dies kommentieren. Das ist nicht in Ordnung", führte Rune, der sich auch auf seinem Instagram-Account entschuldigte, weiter aus.

ATP schreitet ein

Dennoch drohen dem Weltranglisten-291. nun Konsequenzen vonseiten der ATP. Wie die Vereinigung der professionellen männlichen Tennisspieler am Montag via " TV2" mitteilte, werde der Vorfall nun untersucht. 

"Die ATP setzt sich dafür ein, ein inklusives Umfeld für alle Spieler, Mitarbeiter und Fans zu gewährleisten und es gibt absolut keinen Platz für homophobe Äußerungen im Tennis", heißt es im Statement der ATP. Welche Folgen die Aussagen für den 18-Jährigen genau haben könnten, ist derzeit noch unbekannt.

von Nikolaus Fink

Mittwoch
09.06.2021, 11:50 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.06.2021, 09:38 Uhr