Next-Gen-ATP-Finals: Dominic Stricker löst Ticket - "Möchte nicht nur mitspielen"

Mit Dominic Stricker hat sich erstmals ein Schweizer für die Next-Gen-ATP-Finals qualifiziert. Der Youngster komplettiert das Starterfeld beim Saisonfinale der acht besten U21-Spieler. Nach Mailand reist der Schweizer mit breiter Brust. 

von Michael Rothschädl
zuletzt bearbeitet: 31.10.2022, 18:07 Uhr

Dominic Stricker hat sich für die NextGen-Finals in Mailand qualifiziert
Dominic Stricker hat sich für die NextGen-Finals in Mailand qualifiziert

Zwar musste Dominic Stricker nach seinem Zweitrundenaus beim ATP-500-Event von Basel noch etwas zittern, am Ende sollten die 45 Punkte für den Erstrundenerfolg über den Top-Spieler Maxime Cressy aber das Züglein an der Waage darstellen. Denn seit Montag steht fest: Stricker hat sich für das Saisonfinale der acht besten U21-Spieler qualifiziert und wird von 8. bis 12. November in Mailand aufschlagen. Als erster Schweizer überhaupt, wohlgemerkt. 

"Ich bin unglaublich stolz, dass ich nach Mailand zu den Next-Gen-Finals reisen kann. Als erster Schweizer Spieler dort anzutreten, ist der Hammer", erklärte der Youngster in einer ersten Reaktion gegenüber tennisnet.com - und zeigte sich angesichts des Events in Mailand kämpferisch. "Ich will dort aber nicht nur mitspielen. Ich möchte die Top-Spieler auch fordern und ärgern. Ich werde auf jeden Fall alles geben", betonte der 20-Jährige. 

Stricker mit starkem Saisonfinish

Trotz der Verbesserung von über 100 Plätzen im ATP-Ranking blickt der Junioren-Champion der French Open aus 2020 auf keine einfache Spielzeit zurück. "Ich hatte in diesem Jahr ein paar Rückschläge mit kleineren Verletzungen", so Stricker, der nun aber wieder in bester Verfassung ist. "Ich fühle mich aber fit und bin bereit für mehr." In dieser Woche schlägt der Weltranglisten-116. beim ATP-Challenger-Event in Bergamo auf, dann geht es weiter nach Mailand. 

Zuletzt konnte Stricker binnen zwei Wochen gleich zwei Spieler aus den Top-35 der Weltrangliste in die Knie zwingen. "Ich liebe es, gegen starke Gegner zu spielen und freue mich auf die jeweiligen Herausforderungen", betont der 20-Jährige. Insgesamt konnte Stricker in dieser Spielzeit zwei Titelgewinne auf ATP-Challenger-Niveau sowie drei Einzüge ins Achtelfinale auf der ATP-Tour verbuchen. 2023 möchte der Schweizer eine weitere Schippe drauflegen: "Ziele sind es sicherlich, die Top-100 zu erreichen und mich bei den Grand-Slam-Turnieren für die Hauptfelder zu qualifizieren."

Lange Zeit zum Durchschnaufen bleibt dem Youngster auch nach Saisonende nicht. Nach Mailand werde Stricker einige wenige Tage Urlaub machen, danach beginne bereits die Vorbereitung für Australien. Und dort geht es für den 20-Jährigen auch gleich mit einem ersten Highlight los: Die Saison des Weltranglisten-116. wird nämlich mit einem Antreten beim neu ins Leben gerufenen United Cup beginnen. Diesen möchte Stricker zweifelsohne mit guten Gefühlen von den NextGen-Finals in Angriff nehmen. 

von Michael Rothschädl

Montag
31.10.2022, 20:15 Uhr
zuletzt bearbeitet: 31.10.2022, 18:07 Uhr