Nick Kyrgios: Bald als Rublev-Mentalcoach unterwegs?
Nick Kyrgios hat seinem Kollegen Andrey Rublev ein kurioses Angebot unterbreitet.
von Florian Goosmann
zuletzt bearbeitet:
05.12.2023, 22:49 Uhr
Nick Kyrgios fehlte zuletzt verletzungsbedingt auf der Tour - und ob es für ein Comeback bei den Australian Open 2024 reicht? Scheint aktuell fraglich.
Kyrgios vertrieb sich die Zeit kürzlich als Experte beim Tennis Channel, auf dem er die ATP Finals kommentierte - und dafür großes Lob erhielt. Kein Wunder: Auch wenn der Australier als schwieriger Charakter gilt, ist seine Tennis-Expertise unbestritten. Kyrgios reist seit Jahren ohne Trainer um die Welt und coacht sich selbst. In verletzungsfreien Zeiten und mit der nötigen Motivation mit großem Erfolg.
Im Rahmen der ATP Finals kam das Gespräch nun auch auf Kollege Andrey Rublev, der in Turin drei Niederlagen in drei Matches einsteckte und so in der Gruppenphase ausschied.
Kyrgios aber sprang seinem Kollegen beiseite. Rublev habe eine großartige Saison gespielt, unter anderem mit dem Masters-Sieg in Monte-Carlo und drei Viertelfinals bei den Majors in diesem Jahr, und trotz der drei Niederlagen nun solle er bitte nicht enttäuscht abreisen.
Wichtig sei es, dass Rublev sich in guter mentaler Verfassung befinde, wenn er nach Australien reise zum ersten Major der neuen Saison. Und er, Kyrgios, sei bereit, im dabei zu helfen. "Ich würde überall hinfliegen, wo er auch ist, und versuchen, ihn mental zu unterstützen", erklärte Kyrgios. "Ich glaube, das habe ich im Griff", fügte er an und grinste - und sorgte beim ebenfalls zugeschalteten Andy Roddick für schallendes Gelächter.
Kyrgios: "Glaub's kaum, dass ausgerechnet ich das sage..."
Mental sei ein Grand-Slam-Turnier "brutal", so Kyrgios, und dass man sich zwei Wochen lang mental in derselben Verfassung befinde - schwierig. Er selbst habe das 2022 erfahren. "Und wenn man immer so wütend und innerlich unruhig ist, fühlt man ab dem Viertelfinale erschöpft."
Aber wenn Rublev diese Emotionen etwas besser kontrollieren lerne, könne er es weiter bringen als ins Viertelfinale, analysierte Kyrgios weiter - und lachte: "Ich glaub's kaum, dass ausgerechnet ich das sage..."
Kyrgios aber weiß tatsächlich, wovon er spricht: Auch er hatte es bei den Grand Slams lange Zeit nie allzu weit gebracht - aber 2022 diese Barriere mit dem Finaleinzug in Wimbledon erfolgreich gemeistert.
Die große Frage ist nun, ob Rublev sein Angebot erhört. Spannend wäre die Kollaboration sicher!