Nick Kyrgios: "Ich muss viel disziplinierter werden"
Nach seinem Triumph in Acapulco scheint es für Nick Kyrgios wieder einmal keine Grenzen zu geben. Auf dem Weg zur Spitze ortet der Australier aber noch viel Verbesserungsbedarf.
von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet:
04.03.2019, 08:44 Uhr
"Wenn er Lust hat, kann er jeden schlagen." So oder so ähnlich wird die Karriere von Nick Kyrgios seit Jahren von Tennisexperten rund um den Globus beschrieben. Nur: Bislang konnte der Australier äußerst selten sein fraglos großes Potential abrufen und fiel im Vorfeld des Turniers in Acapulco sogar bis auf Platz 72 der Weltrangliste zurück.
Doch dann kam das, was bei Kyrgios immer wieder einmal vorkommen kann. Plötzlich hatte er wieder richtig Lust auf Tennis, besiegte in Mexiko Andreas Seppi, Rafael Nadal, Stan Wawrinka, John Isner und Alexander Zverev und schon war er da, der fünfte Titel seiner Laufbahn. Nun scheinen für den 23-Jährigen wieder alle Türen offen zu stehen.
Ich muss viel disziplinierter und professioneller werden.
Nick Kyrgios
Ganz so schnell will sich Kyrgios aber nicht den Erfolgsdruck aufbürden lassen. Nach dem gewonnenen Endspiel gegen Zverev betonte er, dass noch viele Schritte notwendig seien, um den Sprung an die Sprize zu vollziehen: "Ich muss viel disziplinierter und professioneller werden und die richtigen Dinge tun."
Auf das Spiel gegen Zverev bereitete sich Kyrgios mit einer Runde Jet-Ski vor, ein weiteres Zeichen dafür, dass sich der 23-Jährige in Sachen Professionalität äußerst schwer tut. "Ich denke nicht, dass das ein Top-Ten-Spieler machen würde", antwortete Kyrgios auf die Frage, ob er denn das Potential habe, in diese Sphäre vorzustoßen.
Das Talent dafür - da sind sich alle einig - hat Kyrgios auf jeden Fall. Die Frage wird sein, ob er in Sachen Einstellung etwas Grundlegendes verändern kann. Einen ersten Schritt in diese Richtung scheint der Australier zumindest in Erwägung zu ziehen: "Ich habe nicht einmal einen Coach, also vielleicht beginne ich damit."