Novak Djokovic: "Es hat sich angefühlt wie ein Grand-Slam-Finale"

Nach dem epischen Cincinnati-Finale zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz gerieten selbst die beiden Protagonisten ins Schwärmen.

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 21.08.2023, 19:49 Uhr

Novak Djokovic jubelte ausgelassen
© Getty Images
Novak Djokovic jubelte ausgelassen

Wenn die ATP am Ende des Jahres das beste Match der Saison kürt, wird das Cincinnati-Finale zwischen Novak Djokovic und Carlos Alcaraz mit großer Wahrscheinlichkeit am oberen Ende der Liste zu finden sein. Denn das, was die beiden Protagonisten in Ohio auf den Platz zauberten, vermochte schon lange kein Best-of-three-Match mehr zu leisten.

"Es war eines der mental schwersten, emotionalsten und körperlich anstrengendsten Matches, die ich je gespielt habe", erklärte Djokovic nach der fast vierstündigen Hitzeschlacht. "Es hat sich angefühlt wie ein Grand-Slam-Finale, vielleicht sogar nach ein wenig mehr."

Djokovic und die Erinnerungen an Melbourne

Es sind dies Worte aus dem Munde eines Mannes, der in seiner Karriere schon alles erlebte. Und doch sah man Djokovic nur selten so gelöst wie an diesem Sonntagabend in Cincinnati. Wie schon nach seinem epischen Finaltriumph gegen Rafael Nadal bei den Australian Open 2012 riss sich der Serbe nach dem Match sein Shirt vom Leib und brüllte seine Freude über die geglückte Revanche für das Wimbledon-Endspiel in die Tenniswelt hinaus.

Allzu viel Energie hatte Djokovic bei der Siegerehrung dann nicht mehr im Köcher: "Es gäbe so viel zu sagen, aber ich weiß nicht, ob ich die Kraft dazu habe." Für eine Lobeshymne auf Alcaraz, der im dritten Satz zunächst vier Matchbälle abgewehrt hatte, reichte die Kraft dann aber doch noch: "Du gibst nie auf, oder? Das liebe ich an dir."

Alcaraz: "Ich bin stolz auf mich"

Alcaraz vergoss nach dem verlorenen Finale bittere Tränen, zeigte sich insgesamt aber zufrieden mit seiner Leistung. "Ich hätte beinahe einen der Größten aller Zeiten besiegt. Ich bin stolz auf mich, wirklich", erklärte der Spanier, der Djokovic ebenfalls Rosen streute: "Es ist fantastisch, gegen dich zu spielen, den Platz mit dir zu teilen, von dir zu lernen. Dieses Match war verdammt eng, aber ich habe viel gelernt."

Gegen eine Neuauflage im Finale der US Open hätte der gemeine Tennisfan wohl kaum etwas einzuwenden. Das blieb auch Djokovic nicht verborgen. "Ich hoffe, wir sehen uns in New York wieder. Das wäre ein Spaß", meinte der 36-Jährige, der dann lächelnd hinzufügte: "Also für die Fans, nicht für mich."

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Montag
21.08.2023, 21:30 Uhr
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