Onkel Toni nicht happy mit dem Abschied für Rafael Nadal
Toni Nadal hätte sich einen etwas würdevolleren Abschied für seinen Neffen Rafael Nadal gewünscht.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
24.11.2024, 12:08 Uhr
An Würdigungen hat es für Rafael Nadal in der Saison 2024 wahrlich nicht gefehlt. Man denke nur an die Zeremonie in der Caja Magica in Madrid. Oder die warmen Abschiedsworte nach seinem Ausscheiden gegen Alexander Zverev in der ersten Runde von Roland-Garros.
Am Dienstagabend nun, als es in Málaga beim 4:6 und 4:6 gegen Botic van de Zandschulp den tatsächlich finalen Auftritt von Rafael Nadal gab, war die Ausgangssituation für die Verantwortlichen schwieriger. Denn Nadal hatte ja das erste Match des Abends bestritten, wurde vom Publikum beim Betreten der Halle, nach dem Abspielen der Nationalhymne, nach seiner Partie, kurz: bei jeder Gelegenheit gefeiert. Aber man musste halt auch noch warten. Denn hätten Carlos Alcaraz und Marcel Granollers ihr Doppel gewonnen, dann wäre es für Nadal am Freitag im Halbfinale ja noch weiter gegangen.
Toni Nadal: "Ich hätte mir etwas anderes gewünscht
Was schließlich folgte, hat viele Fans zu Tränen gerührt. Nicht so allerdings Toni Nadal, den Onkel, Entdecker und langjährigen Coach von Rafa. “Natürlich war es durch die Unterstützung der Fans emotional”, erklärte Onkel Toni also in einem Interview mit einer spanischen Radio-Station. “Aber ich hätte gerne Bilder davon gesehen, wie Rafael den Davis Cup in Sevilla gewinnt, oder Rafael in Roland-Garros oder Wimbledon - weil so etwas mehr Emotionen bringt.”
“Ich möchte niemanden kritisieren”, so Toni Nadal weiter, der nicht in Málaga vor Ort war. “Ich hätte etwas anderes bevorzugt, das sich mehr an seiner Karriere orientiert hätte. Ich schätze die Geste als Familienmitglied und ehemaliger Coach von Rafael und die guten Intentionen. Aber im Nachhinein hätte ich mir etwas anderes gewünscht.”