Porsche Tennis Grand Prix: "Das beste Tennis, das ich hier je gesehen habe"

Bei der Abschluss-Pressekonferenz zum Porsche Tennis Grand Prix 2024 zeigten sich die Verantwortlichen sehr zufrieden mit der diesjährigen Auflage.

von Florian Goosmann aus Stuttgart
zuletzt bearbeitet: 21.04.2024, 20:41 Uhr

© Porsche

Turnierchef Markus Günthardt war dabei noch anderweitig gefragt: Der Präsident des kasachischen Tennisverbandes hatte sich im Privatflieger angekündigt, dazu der Botschafter aus Berlin. Der Grund: Finalistin Elena Rybakina, eigentlich in Moskau geboren, aber seit einigen Jahren aufgrund der besseren finanziellen Mittel für Kasachstan am Start./ Günthardt lächelte, man werde schon noch Plätze finden, falls Rybakinas Spielerinnenbox nicht ausreiche.

Apropos: Die Porsche Arena fast 4.200 Zuschauer, von Donnerstag bis Sonntag war man ausverkauft. Mehr als 31.000 Zuschauerinnen und Zuschauer seien es insgesamt gewesen in der Turnierwoche, ein tolles Ergebnis.

"99 Prozent unserer Zuschauer träumen von einem Porsche, aber können ihn sich vielleicht nicht leisten. Den Porsche Tennis Grand Prix können sie sich leisten", sagte Günthardt. Alle anderen waren mit rund 74 Stunden Liveübertragung im Fernsehen und via Livestream über Eurosport und DAZN ebenfalls bestens versorgt, was das WTA-Turnier in Stuttgart anging.

Anke Huber: "Zeigt, wie dicht das Damentennis geworden ist"

Anke Huber, zweifache Siegerin und mittlerweile Sportliche Leiterin, hob das hochklassige Niveau dieser Woche hervor. "Es war das beste Tennis, das ich hier je gesehen habe." Vor allem die Matches zwischen Aryna Sabalenka und Paula Badosa sowie zwischen Iga Swiatek und Emma Raducanu stachen heraus. Am Mittwoch ging es so eng zu, dass das letzte Spiel erst nach 1 Uhr vorbei war, nach mehr als zwölf Stunden Live-Tennis. "Das zeigt, wie dicht das Damentennis geworden ist."

Die Finalistinnen: verdient im Finale. Elena Rybakina habe das beste Tennis in dieser Woche gespielt, Marta Kostyuk unfassbar gefightet. Die Ukrainerin stand mehr als zehn Stunden auf dem Platz auf ihrem Weg ins Endspiel.

Günthardt war ebenfalls begeistert vom Publikum, "das voll mit dabei war, aber nie einseitig nur eine Spielerin angefeuert hat" - damit bezog er sich auch auf die vielen polnischen Fans, die bei den Matches von Iga Swiatek für Stimmung gesorgt hatten.

Die Legenden sind zu teuer geworden

Ein kleines Problem des Porsche Tennis Grand Prix bleibt der Montag. Grund: der Billie Jean King Cup am Wochenende, viele Spielerinnen können daher nicht früh genug anreisen, um dem Turnier Planungssicherheit zu geben. Man könne den Tag daher kaum im Vorfeld promoten. "Teils können die Spielerinnen, die hier sind, dann noch nicht spielen, weil die Gegnerin fehlt."

Das neue Showturnier am Abend sei allerdings gut angenommen worden, auch wenn man grundsätzlich den "Berenberg Classics" etwas hinterhertrauere. Hier hatte man vor einigen Jahren für den Montagabend die Legenden hergebracht - unter anderem Pete Sampras, Andre Agassi, Stefan Edberg, John McEnroe und Goran Ivanisevic hatten gespielt. Die "nächste Generation" der Profis im Ruhestand sei leider zu teuer. "Die bezahlbaren Legenden sind uns ausgegangen", erklärte Günthardt.

Eine positive Erscheinung in dieser Woche: Emma Raducanu, die Porsche-Markenbotschafterin ist und starkes Tennis ablieferte. "Wir haben sie bewusst verpflichtet, weil sie eine Überraschung war und man nicht wusste, wie es weitergeht", so Markus Rothermel, Leiter der Event- und Sportkommunikation im Bereich Tennis, über Raducanus sensationellen US-Open-Sieg 2021. Zumal Raducanu auch abseits des Tennis ein Match für Porsche ist. "Sie ist absoluter Motorsportfan und hat sich als 10-Jährige schon den Porsche Carrera Cup angeschaut. Sie passt einfach zu uns."

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von Florian Goosmann aus Stuttgart

Montag
22.04.2024, 08:05 Uhr
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