Premiere für Carlos Alcaraz: Drei Niederlagen in Folge
Carlos Alcaraz spielt morgen in Turin schon um seine letzte Chance, einen Halbfinalplatz bei den ATP Finals 2023 zu ergattern.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
14.11.2023, 09:37 Uhr
Fast hätte Carlos Alcaraz am Montag ja doch noch einmal die Kurve gekriegt, in einem Match, in dem er bei weitem nicht sein bestes Tennis gezeigt hat. Aber Alexander Zverev verspürte keine große Lust auf eine Verlängerung der Partie im Pala Alpitour, hämmerte beim Stand von 5:4 und 30:40 im dritten Satz ein Ass ins Feld. Wenige Augenblicke später durfte sich Zverev feiern lassen. Und Alcaraz sah sich mit einer für ihn neuen Konstellation konfrontiert.
Denn noch nie zuvor in seiner so kurzen wie dennoch schon beeindruckenden Karriere ist es dem Spanier unterlaufen, dass er auf der ATP-Tour drei Partien in Serie verloren hat. Grigor Dimitrov in Shanghai, Roman Safiullin in Paris-Bercy und nun eben Alexander Zverev in Turin - das sind die drei Männer, die sich zuletzt schadlos an Alcaraz hielten. Dimitrov und Zverev eher knapp, Safiullin sehr deutlich.
Alcaraz zuletzt in Wimbledon erfolgreich
Nun steht Alcaraz immer noch sehr solide auf Position zwei in der ATP-Weltrangliste, ist drüber hinaus ja erst 20 Jahre alt. Nach dem wieder einmal fulminanten Frühjahr, gekrönt mit dem Triumph in Wimbledon, gab es aber nur noch wenige wirklich überzeigende Turniere: In Cincinnati spielte sich der Schützling von Juan Carlos Ferrero ins Endspiel gegen Novak Djokovic, das er nach großem Kampf verlor. Wenige Tage später bei den US Open reichte es dann auch noch für ein Halbfinale - dort wurde Alcaraz allerdings von Daniil Medvedev überrascht, den er in den Treffen davor noch beherrscht hatte.
Der letzte Turniersieg also bleibt jener in Wimbledon, davor gab es die Championate im Queen´s Club, in Madrid, in Barcelona, in Indian Wells und in Buenos Aires. Und das nach einem späten Saisoneinstieg. Nicht vergessen: Auf den Start bei den Australian Open 2023 musste Carlos Alcaraz wegen einer Verletzung verzichten.
Rublev wartet am Mittwoch
Aber gegen Ende der Saison ist Sand ins Getriebe gekommen. Und unter den klinischen Bedingungen in der Halle fühlt sich Alcaraz auch nicht besonders wohl. Schon gar nicht gegen einen so guten Aufschläger wie Alexander Zverev.
Am morgigen Mittwoch geht es gegen Andrey Rublev also um die Chance, in Turin doch noch ins Halbfinale zu kommen. Von der glatten Niederlage von Rublev gegen Daniil Medvedev wird sich Carlos Alcaraz nicht täuschen lassen. Und wie man ihn kennt, wird der Weltranglisten-Zweite auch seine eigene Partie gegen Zverev sehr kritisch analysiert haben.
Hier das Einzel-Tableau in Turin