Riccardo Piatti: „Zum Glück lässt sich Jannik nicht durch nutzlose Kritik beeinflussen“
Die weltweite Fachpresse ist voll des Lobes über die Entwicklung von Jannik Sinner. Mit seinem ehemaligen Trainer Riccardo Piatti stimmte via Post beim Social-Media-Kanal „X“ jemand in die Lobeshymne mit ein, der den längsten Weg zusammen mit dem Südtiroler in dessen Karriere gegangen ist.
von Dietmar Kaspar
zuletzt bearbeitet:
10.08.2024, 11:24 Uhr
Zum Renommee von Riccardo Piatti als Tennistrainer braucht man eigentlich kaum Worte verlieren. Dafür sprechen schon allein die Namen der Spieler, mit denen der Italiener bereits zusammengearbeitet hat. Neben Spielern wie Ivan Ljubicic, Richard Gasquet und Milos Raonic betreute der 65-jährige auch Novak Djokovic und Maria Sharapova.
Eines seiner Herzensprojekte war die Entwicklung von Jannik Sinner, den er als 13-jährigen in seine Akademie aufgenommen hatte und bis zum letzten Frühjahr exklusiv betreute. Gerne blickt Piatti darauf zurück: „Es war eine sehr schöne Zeit für Jannik, der immer noch von Zeit zu Zeit an die Akademie zurückkehrt, um die Mitarbeiter zu begrüßen, die ihn als jungen Mann im Wesentlichen großgezogen haben.“
Begeistert zeigte sich Piatti auch über die Art und Weise, wie sich der 22-jährige Sinner beim Einzug ins Endspiel der ATP-Finals präsentierte: „Er hat ein großartiges Turnier und Tennis auf hohem Niveau gespielt. Es ist schön zu sehen, denn ein Teil meiner Arbeit spiegelt sich auch in seinem Erfolg wider. Ich habe immer an ihn geglaubt und wusste, dass Jannik bereit war, Großes zu leisten. Er hat in diesen Jahren ein stetiges Wachstum gezeigt, eine unglaubliche Einstellung zu arbeiten und Konstanz in den Ergebnissen und Verbesserungen.“
Hart ins Gericht ging Piatti mit den Kritikern, die dem Weltranglisten-4. aufgrund der abgesagten Teilnahme bei der Davis-Cup-Gruppenphase in Bologna mangelnde Identifikation mit dem Land Italien vorwarfen: „Diese sterile Kritik kam von Leuten, die nicht kompetent sind und nicht wissen, wie man auf hohem Niveau arbeitet. Zum Glück lässt sich Jannik nicht davon beeinflussen. Das Abschneiden bei den kommenden Grand-Slam-Turnieren und seine Position in der Weltrangliste sind der beste Weg, seine Verbundenheit mit der Nation zu zeigen und alle Italiener stolz zu machen, einen der besten Athleten der Welt in ihren Reihen zu haben.“