Roger Federer - Ein letzter Angriff auf der großen Bühne

Roger Federer kehrte vor wenigen Wochen auf die ATP-Tour zurück - und möchte im weiteren Verlauf des laufenden Jahres einen letzten Großangriff wagen. 

von Nikolaus Fink
zuletzt bearbeitet: 30.03.2021, 15:01 Uhr

Roger Federer schied in Doha im Viertelfinale aus
© Getty Images
Roger Federer will es 2021 noch einmal wissen

Es war das Comeback, auf das der Tennissport sehnlichst gewartet hatte: Als Roger Federer am 10. März 2021 im Rahmen des ATP-250-Turniers von Doha nach mehr als einjähriger Verletzungpause seine Rückkehr auf die internationale Bühne feierte, schien die Welt wieder ein Stückchen Normalität zurückzugewinnen. Nun gut, allzu lange gab sich der Schweizer nicht die Ehre, doch geht es nach Federer, war das Gastspiel in Katar nur ein kleiner Vorgeschmack auf den Rest der Saison.

"Ich will große Turniere gewinnen und die besten Spieler der Welt schlagen. Ich bin nicht zurückgekommen, um mitten im Nirgendwo zweite Runden zu spielen. Ich denke, ich weiß, was ich tun muss, um dorthin zu kommen. Es ist einerseits ein Traum, andererseits eine Logik. Es ist ein logischer Traum", erklärte der 20-fache Grand-Slam-Sieger gegenüber Numéro Homme.

Saisonziele: Wimbledon und Olympia

Schon zuvor hatte Federer erklärt, mit Beginn der Rasensaison bei 100 Prozent sein zu wollen. Die erklärten Saisonziele des 39-Jährigen sind heuer Wimbledon und Olympia, zuvor wird es für den Weltranglistensechsten aber wohl noch auf Sand gehen. Wo genau der Eidgenosse seinen nächsten Turnierauftritt absolvieren wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Klar ist momentan nur, dass Federer sich akribisch auf die kommenden Monate vorbereitet. "Ich arbeite sehr hart, obwohl ich nicht viel darüber spreche. Ich hoffe, die Leute verstehen, wie hart ich arbeite - ansonsten hätte ich es nicht so weit geschafft", so der vierfache Familienvater. 

Wimbledon 2019 nicht mehr im Hinterkopf

Dabei geholfen habe ihm auch die Fähigkeit, Rückschläge schnell verdauen zu können, meinte Federer: "Aus meinen Niederlagen habe ich am meisten gelernt. Das Wichtigste ist, ihnen nicht zu viel emotionale Bedeutung zu geben. (...) Einige denken Tag und Nacht über Fehler, die sie gemacht haben, nach. Ich analysiere sehr schnell. Das hilft mir dabei, weiterzumachen."

Selbst die Finalpleite in Wimbledon vor zwei Jahren, als er gegen Novak Djokovic zwei Matchbälle bei eigenem Aufschlag vergab, habe Federer schnell verdaut. "Fans haben mit mir im Internet wochenlang über diese Niederlage gesprochen. Auch heute passiert mir das noch. Ich frage mich, worüber sie noch nachdenken. Aber ich verstehe es", meinte der Schweizer.

Den verpassten 21. Grand-Slam-Titel möchte der langjährige Weltranglistenerste heuer bestenfalls nachholen. Denn sicher ist, dass Federer im Alter von 39 Jahren nicht mehr allzu viele Möglichkeiten auf weitere Major-Triumphe bekommen wird. Daher werde er "einen letzten Versuch wagen, um zu sehen, was noch im Tank ist", so Federer.

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von Nikolaus Fink

Dienstag
30.03.2021, 11:55 Uhr
zuletzt bearbeitet: 30.03.2021, 15:01 Uhr

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