Roland-Garros 2024: Survival of the Fittest?

Vor dem zweiten Major des Jahres schweben nicht nur über Rafael Nadal Fragezeichen hinsichtlich der körperlichen Verfassung.

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 02.05.2024, 20:05 Uhr

Novak Djokovic und Casper Ruud 2023 in Roland-Garros
© Getty Images
Novak Djokovic und Casper Ruud 2023 in Roland-Garros

Ein paar Wochen sind es ja noch bis zum Beginn des Turniers im Stade Roland-Garros, da können sich geschundene Körper noch zur Bestform trimmen lassen. Aktuell sieht es aber bei einigen Co-Favoriten gar nicht mal so prächtig aus: Carlos Alcaraz und Jannik Sinner nämlich.

Alcaraz hat bekanntlich Monte-Carlo und Barcelona ausgelassen, in Madrid nicht mit jener Power gespielt, die sein Ansatz grundsätzlich verlangt. Dabei sollen ja weniger akute Schmerzen im Schlagarm der Grund dafür gewesen sein, sondern eher die Angst davor, dass wieder etwas passieren könne, was die Aussichten auf den ersten Triumph am Bois de Boulogne verschlechtert. Im vergangenen Jahr hatte Alcaraz das Halbfinale erreicht - ehe ihm eben dort nach dem zweiten Satz gegen Novak Djokovic der Ganzkörperkrampf einschoss.

Der nächste Wackelkandidat ist Jannik Sinner. Gegen Karen Khachanov zog Sinner trotz Schmerzen an der Hüfte noch voll durch, für das Viertelfinale gegen Félix Auger-Aliassime sagte der Südtiroler dann aber ab. Ob es für einen Start in Rom reicht - oder ob dieser überhaupt sinnvoll ist - werden die kommenden Tage zeugen.

Also vielleicht doch wieder Djokovic?

Jakub Mensik ist bei weitem noch kein Kandidat für einen Major-Titel, aber auch beim jungen Tschechen häufen sich die kleinen Verletzungen. Was bedauerlich ist angesichts seines Potenzials, das Mensik auch in der Casa Magic mit dem Erfolg gegen Grigor Dimitrov noch einmal unterstrichen hat.

Zu Rafael Nadal ist alles gesagt, aber auch hier stellt sich die Frage nach einem Antreten in Rom.

Wird das zweite Major des Jahres also zu einem „Survival of the Fittest“? Und wem würde das in die Karten spielen? Da fällt einem etwa Casper Ruud ein, der in den vergangenen beiden Jahren das Endspiel in Paris erreicht hat. Ruud ist fit und liebt den Sand. Letzteres kann man von Daniil Medvedev nicht behaupten. Aber wenn der Russe einen Lauf bekommt: warum nicht? Dasselbe gilt für Stefanos Tsitsipas, der sich ja in Monte-Carlo zurückgemeldet hat.

Alexander Zverev wirkt indes topfit, wartet aber auch schon länger auf das ganz große Erfolgserlebnis.

Alles in allem könnte es also sogar auf den Titelverteidiger hinauslaufen: Novak Djokovic. Der Weltranglisten-Erste hat sich nach seinem Aus in Monte-Carlo zurückgezogen, will in Rom an den Start gehen. Und in diesem Jahr in Roland-Garros gleich zwei Titel holen: sein 25. Major und die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.

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Donnerstag
02.05.2024, 20:38 Uhr
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