Schuhe aus, Rückhand raus - gesünder Tennis spielen!
Ein österreichischer Tennistrainer hat einen Weg gefunden, wie man schonender Tennis spielen kann. Ohne temporären Leistungsabfall wird das allerdings wohl nicht funktionieren.
von tennisnet.com
zuletzt bearbeitet:
17.10.2019, 11:17 Uhr
Kein Zweifel: Wer sich dem Tennissport aktiv verschrieben hat, der lebt gesünder als der Rest der Bevölkerung. Der Tennisspieler bewegt sich zumeist an der frischen Luft, arbeitet unbewusst an seiner Ausdauer, muss hohe koordinative Fähigkeiten mitbringen, Schnellkraft schadet auch nicht. Die Tücken liegen allerdings in der Gefahr von Abnutzungserscheinungen, die das Kniegelenk, Schulter, Ellbogen, etc. betreffen können.
Wie die Oberösterreichischen Nachrichten nun berichten, hat Tennistrainer Gerhard Schneider einen Weg gefunden, den weißen Sport schonender zu betreiben - nämlich durch den Verzicht auf die Rückhand.
„Wenn sämtliche Schläge mit einer Hand ausgeführt werden, setzt man die Einseitigkeit des Alltags beim Tennis noch weiter fort. Das kann zu Verspannungen führen", wird Schneider, der an der Trainingsacademy (TA-MSS) lehrt, auf nachrichten.at zitiert.
Monica Seles hat es vorgemacht
Drei Schritte sind es nun, die die Verletzungsgefahr minimieren sollen: Zunächst eine offene Beinstellung. Diese sollte auch im Amateurbereich ohnehin weit verbreitet sein.
Schritt zwei wäre, Tennis ohne Schuhe und Socken, also barfuß, zu spielen. Auf einige Belägen sicherlich eine große Herausforderung. Der entscheidende Punkt kommt aber noch: der Verzicht auf die Rückhand. Je nach Anforderung wechselt der Schläger also die Hand, es gibt nur noch Vorhandschläge. "Dadurch bearbeite ich meinen Körper gleichermaßen. Die Einseitigkeit wird beendet", so Schneider weiter.
Dass der Aufschlag weiterhin nur mit der „Haupthand“ ausgeführt wird, versteht sich von selbst. Der Volley könnte zum Grenzfall werden, im Sinne der Reaktionsschnelligkeit muss man sich hierbei aber wohl auch für eine Hand entscheiden.
Präzedenzfälle für die Überlegungen von Schneider gibt es sogar im Profibereich, wenn auch in etwas abgewandelter Form: Monica Seles etwa, die ehemalige Weltranglisten-Erste, hat auf beiden Seiten des Platzes beidhändig agiert. Und somit ihren Körper auch gleichmäßig bearbeitet.