Sinner-Sperre: Kyrgios, Wawrinka, PTPA nicht happy, Lopez verteidigt Jannik
Die Reaktionen auf die dreimonatige Sperre von Jannik Sinner sind in ATP-Kreisen unterschiedlich ausgefallen.
von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet:
15.02.2025, 17:39 Uhr
![Nick Kyrgios hat mal wieder gegen Jannik Sinner ausgeteilt Nick Kyrgios hat mal wieder gegen Jannik Sinner ausgeteilt](/fileadmin/_processed_/5/7/csm_kyrgios_sinner_18e0db3c9d.jpg)
Dass Nick Kyrgios und Jannik Senner keine Freunde fürs Leben mehr werden, das hat sich in den vergangenen Monaten schon abgezeichnet. Was vor allem am meinungsstarken Australier liegt. Der sich auch nach Bekanntwerden der dreimonatigen Sperre für den Weltranglisten-Ersten nicht zurückhielt.
In seiner Instagram-Story postet Kyrgios also: „An die kommende Generation von Tennisspielern: nach heute könnt Ihr dopen. Nur halt ohne es zu wissen. Testet positiv, spielt während der Untersuchungen, dann einigt ihr Euch auf eine angenehme Suspendierung, weder Titel noch Preisgeld werden Euch weggenommen. Und einfach weitermachen.“ Für ihn, so Kyrgios weiter, sei dies ein trauriger Tag. Er hätte eine Verletzung nach der anderen überwunden und wahnsinnig viel in den Tennissport investiert.
Wawrinka und die PTPA üben Kritik
Auch Stan Wawrinka war mit der Einigung nicht einverstanden. „Ich glaube nicht mehr an einen sauberen Sport“, schrieb der dreimalige Grand-Slam-Champion bei X. Woraufhin Feliciano Lopez zu bedenken gab: „Ich schon, Stan. Es ist komplett klar, dass er nichts getan hat, um seine Leistung zu steigern. Er übernimmt die volle Verantwortung für Fehler anderer. … Hätte eine längere Suspendierung den Sport sauberer gemacht? Das glaube ich nicht.“
Die Professional Tennis Player Association (PTPA) schlug in dieselbe Kerbe wie Kyrgios und Wawrinka. Und beklagt vor allem die Intransparenz des gesamten Verfahrens. „Es sind nicht nur unterschiedliche Ergebnisse für unterschiedliche Spieler. Es geht um das Fehlen von Transparenz. Es geht um Fehler im Prozess. Es geht um das Fehlen von Konsistenz. Das Fehlen von Glaubwürdigkeit in der Buchstabensuppe jener Agenturen, die unseren Sport regulieren sollen. Das Fehlen der Bereitschaft der ATP, der WTA, Grand-Slam-Turniere, der ITIA und der WADA zu echten Reformen und zur Einrichtung eines fairen Systems für die Zukunft.“