Stan Wawrinka: Humpelnd in die Off-Season - oder in die Rente?

Stan Wawrinka musste gestern beim ATP-Tour-250-Turnier in Metz wegen einer Verletzung aufgeben. Werden wir die Schweizer Legende 2024 noch auf der Tour sehen?

von Jens Huiber
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 09:12 Uhr

Stan Wawrinka hat nun wohl ein paar wichtige Entscheidungen zu treffen
Stan Wawrinka hat nun wohl ein paar wichtige Entscheidungen zu treffen

Nach der Absagenflut vor Beginn des ATP-Tour-250-Turniers in Metz lag die Vermutung nahe: Bei diesem Event ist ja fast für jeden Spieler alles möglich. Und siehe da: Der gute, alte Fabio Fognini scheint genau dies zu beweisen, hat nach vier erfolgreich gespielten Tiebreaks gegen Thiago Seyboth Wild und Alexander Bublik schon das Viertelfinale erreicht, wo es heute gegen Lorenzo Sonego geht. Gegen Bublik hatte Fognini Satz eins übrigens ganz regulär verloren - und im zweiten einen Matchball spektakulär abgewehrt.

Aber auch für Stan Wawrinka, den nächsten Veteranen, schienen die Sterne ganz günstig zu stehen. Zum Auftakt panierte Wawrinka Bernabe Zapata Miralles nach allen Regeln der Schnitzelkunst. Und gegen Luca van Assche schien es im Achtelfinale so weiterzugehen. Den ersten Durchgang hatte sich der dreimalige Major-Champion problemlos geholt, den zweiten musste ein Tiebreak entscheiden. In dem Wawrinka mit 6:4 führte.

Was sollte da noch schiefgehen?

Wawrinka vergibt wie in Paris-Bercy Matchbälle

Nun: Wawrinka unterlief ein unglücklicher Schritt, er rollte etwas über sein rechtes Sprunggelenk, verlor nicht nur diesen ersten Matchball, sondern auch gleich die nächsten drei Punkte. Und gab nach dem Verlust des zweiten Satzes auf. Womit der 38-Jährige das Tennisjahr 2023 humpelnd und wahrscheinlich knapp unter den besten 50 Spielern der Welt beenden wird - im Augenblick weist das Live-Ranking Wawrinka als Nummer 49 aus.

Die Frage steht nun im Raum, wie schwerwiegend die in Metz erlittene Verletzung ist. Und ob sich Stan Wawrinka nicht vielleicht doch überlegt, in Tennisrente zu gehen. Zuletzt in Basel hatte er darüber geklagt, dass er müde und „gebrochen“ sei. Dass er danach dennoch in Paris-Bercy (auch da hatte er einen Matchball nicht verwerten können, gegen Dominic Thiem nämlich) und Metz aufgelaufen ist, spricht für die professionelle Einstellung Wawrinkas. Aber ob die Fans ihn Anfang 2024 wiedersehen, wird sich erst weisen.

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von Jens Huiber

Donnerstag
09.11.2023, 11:40 Uhr
zuletzt bearbeitet: 09.11.2023, 09:12 Uhr

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